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![]() Deutsche sind immer mehr ein Volk von Koch-Analphabeten Berlin. Die Deutschen geraten zunehmend in die Abhõngigkeit der auf Massenproduktion ausgerichteten Nahrungsmittelindustrie und werden dadurch immer mehr zu einem Volk von Koch-Analphabeten. Die Entwicklung hat nach Angaben der Stiftung Europõisches Naturerbe (Euronatur) - welche jetzt den Buch-Report "Futter f³rs Volk" vorstellte - fatale Folgen f³r Gesundheit, Lebensmittelqualitõt sowie f³r Natur und Umwelt. Da viele Menschen immer weniger dar³ber wissen,
wie Lebensmittel hergestellt und zubereitet werden, geht auch zunehmend
wertvolles Verbraucherwissen verloren. Die Umweltstiftung Euronatur warnt vor
einer weiteren Erosion des Wissens, die mit dem Generationswechsel verbunden sei
und dazu f³hre, dass viele Konsumenten schlechte Lebensmittelqualitõt nicht
mehr erkennen. So gebe es schon jetzt dramatische Qualitõtseinbu¯en bei Milchprodukten und Kõse, die mit _berz³chtungen von Tieren und der Ausbeutung der Natur einhergehe. Immer mehr Verbraucher haben aufgrund der BSE-Krise Rindfleisch und Wurst von ihrem Einkaufszettel verbannt. Gefl³gel und Schweinefleisch sowie vor allem Kõse werden nun stõrker nachgefragt. Doch Schweinefleisch und Gefl³gel stehen aufgrund von Antibiotikaskandalen und der Kreatur verachtenden Massentierhaltung zu Recht schon lõnger in der Kritik. Deshalb sind nach Ansicht der internationalen Umweltstiftung Euronatur Produkte aus konventioneller Haltung keine Alternative. Kõse werde heute nach Angaben von Euronatur vielerorts nicht mehr aus Rohmilch, sondern aus pasteurisierter Milch erzeugt. Der frische Kõse werde dann in Folien eingeschwei¯t. Schon nach 10 Wochen sei er handelsfertig. Von einem gereiften Kõse k÷nne man jedoch nicht mehr sprechen. Die Folie verhindere, dass der Kõse viel Wasser verliere. Dies schrõnke zudem seine Haltbarkeit und auch seine geschmacklichen Qualitõten ein. Gleichzeitig k÷nne so billiges Wasser teuer verkauft werden. Doch schon nach kurzer Zeit neige dieser Kõse zur Schimmelbildung und er schmecke meist fade. Von den Werbestrategen werde dieser Kõse meist als "mild" bezeichnet - eine vornehme Umschreibung von geschmacklos. Diese Entwicklungen haben nicht nur Folgen f³r
die Vielfalt in der K³che, sondern auch f³r die Vielfalt in der Landschaft,
betont man bei Euronatur. Der jetzt im Droemer Verlag erschienene
Euronatur-Report mit dem Titel "Futter f³rs Volk - Was die
Lebensmittelindustrie uns auftischt" berichtet ³ber die skandal÷se - und
von der Politik viel zu lange ignorierte - Verkettung von industrieller
Nahrungsfertigung, Intensiv-Agrarwirtschaft und fehlendem Verbraucherwissen.
Euronatur kritisiert, dass eine gesellschaftliche Diskussion hier³ber nur in
Ansõtzen stattfindet. Die Autoren, die schon gemeinsam den Umwelt-Bestseller "Bananen f³r Br³ssel" geschrieben haben, fordern die flõchendeckende Einf³hrung von Ernõhrungserziehung, Transparenz bei Lebensmitteln, breite Verbraucheraufklõrung und die konsequente Einleitung der Agrarwende. Volker Angres/ Claus-Peter Hutter/ Lutz Ribbe Weitere Informationen bei: Stiftung
Europõisches Naturerbe (Euronatur),
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