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Presse-Stelle:  Stiftung Europäisches Naturerbe - Euronatur, D-78315 Radolfzell
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 4.04.2001

Keulung gefõhrdet genetische Vielfalt


Bedrohte Haustierrassen gegen MKS impfen

Umweltstiftung Euronatur: 
Seltene Haustiere vom Aussterben bedroh
t

(Stuttgart/Bonn). Die T÷tung von Haustierbestõnden bei Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche bedroht seltenste, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Darauf hat jetzt die Stiftung Europõisches Naturerbe (Euronatur) hingewiesen und zugleich die Impfung alter Haustierrassen gegen die Maul- und Klauenseuche gefordert. In einem aktuellen Fall in den Niederlanden sind 140 Schoonebeeker Moorschnucken zur Notschlachtung vorgesehen. Da es nur noch 1200 Tiere dieser seltenen Haustierrasse gibt, wõren zehn Prozent des Bestandes vernichtet. Einmaliges Erbgut ginge somit nach Angaben der Umweltstiftung verloren. Ein weiterer Landwirt aus Niedersachsen hat Angst um seine 30 St³ck Harter Rotvieh, einer vom Aussterben bedrohten Rinderrasse in Norddeutschland. Grassiert die Seuche weiter durch Festlandeuropa, sind auch die in den vergangenen 13 Jahren m³hsam wieder nachgepõppelten Bestõnde der Schwõbisch-Hõllischen Schweine und damit ein Erfolgsmodell nachhaltiger Landwirtschaft bedroht, so Euronatur-Prõsident Claus-

Peter Hutter, der die z÷gerliche Haltung der EU gegen vorbeugende Impfungen als Versuch wertet, die internationalen Tier- und Fleischtransporte mit allen Mitteln zugunsten der Massenproduktion aufrechtzuerhalten.

Euronatur sieht in der Notschlachtung seltener Haustierrassen einen Versto¯ gegen die Biodiversitõtskonvention. Diese 1992 beim Welt-Umweltgipfel in Rio verabschiedete Konvention zur Erhaltung der biologischen Vielfalt sch³tzt explizit auch die alten Haustierrassen. "Es wõre ein gro¯er Verlust, wenn das ³ber viele Generationen von Bauern und Landschaft auf nat³rliche Weise gez³chtete Erbgut jetzt durch eine fehlende Schutzimpfung verloren gehen w³rde", betonte Claus-Peter Hutter. F³r eine gesunde Ernõhrung und nachhaltige Bewirtschaftung vielfõltiger Kulturlandschaften sind diese alten Rassen von unschõtzbarem Wert.

Weitere Informationen bei: Stiftung Europõisches Naturerbe (Euronatur),
Grabenstra¯e 23, 53359 Rheinbach / Bonn, Tel. 02226 - 2045, Fax - 17 100 od. 17 540 oder e-mail: bonn@euronatur.org 




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