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Presse-Stelle:  Stiftung Europäisches Naturerbe - Euronatur, D-78315 Radolfzell
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 4.07.2001

Umweltsch³tzer ³ben heftige Kritik am Bauernverband

EURONATUR: Sonnleitner f³hrt Bauern ins Abseits -
Neuorientierung der Agrarpolitik notwendiger denn je


Bonn. Die Position von Bauernverbandsprõsident Sonnleitner, der sich im Vorfeld des Deutschen Bauerntages gegen eine Agrarwende ausgesprochen hat, ist bei Umweltsch³tzern auf heftige Kritik gesto¯en. Sonnleitner habe "die Zeichen der Zeit nicht erkannt und f³hrt mit seiner Politik die Bauern ins gesellschaftliche Abseits", so der Prõsident der Umweltstiftung EURONATUR, Claus-Peter Hutter. "Er verspielt mit seinen -u¯erungen zusehends die notwendige Akzeptanz der Bauern in der Bev÷lkerung".

Die Bauern k÷nnten zuk³nftig gesellschaftliche Anerkennung und finanzielle Unterst³tzung nur erwarten, wenn sie deutlich erkennbare gesellschaftliche Gegenleistungen erbringen w³rden, so die Umweltstiftung EURONATUR. Die Erhaltung der Kulturlandschaft und eine artgerechte Tierhaltung seien solche Leistungen, "20.000 Bullen zu halten oder 1.000 ha Acker pro Betrieb zu bewirtschaften und daf³r noch Subventionen zu verlangen, allerdings nicht", erklõrte Hutter. Dies m³sse auch Sonnleitner erkennen, dessen Hinweis, die Bauern w³rden durchweg umweltfreundlich wirtschaften, von Hutter entschieden zur³ckgewiesen wurde. Das Umweltbundesamt sowie die Europõische Umweltagentur hõtten vielmehr deutlich gemacht, dass der Gro¯teil der ÷kologischen Probleme, die durch die konventionelle Landwirtschaft verursacht w³rden, nach wie vor bestehen.

Die Umweltstiftung EURONATUR unterst³tze deshalb nachdr³cklich die von Verbraucherministerin K³nast eingeleitete Agrarwende. Der Bauernverband stehe mit seiner Verweigerungshaltung zunehmend einer Koalition aus Umweltverbõnden, kritischen Agrarorganisationen (wie der Arbeitsgemeinschaft bõuerliche Landwirtschaft sowie dem Deutschen Bauernbund), ÷kologischen Anbauverbõnden (wie Bioland und Naturland) sowie Tier- und Verbrauchersch³tzern gegen³ber. Dieses breite gesellschaftliche B³ndnis werde mit K³nast "Hand in Hand arbeiten, um die Landwirtschaft in eine bessere Zukunft zu f³hren".

Nur die Spitze des Deutschen Bauernverbandes sei noch gegen die von der Mehrheit der Bev÷lkerung, der Mehrheit der Bauern und gro¯en Teilen der Politik ³ber alle Parteien hinweg gew³nschten Agrarwende. Diese stelle f³r den Gro¯teil der Bauern eine echte Chance dar. Zwar wisse auch Sonnleitner, dass seine Politik am Ende sei. Dennoch setze er die Tradition des Bauernverbandes fort, sich nicht als Bewahrer der kleinen und mittleren Familienbetriebe, sondern als verlõngerter Arm der Agrarindustrie zu betõtigen. Sonnleitner sei pers÷nlich f³r die gesellschaftliche Isolierung des Bauernstandes verantwortlich, sollte er sich weiterhin gegen die Verõnderungen in der Agrarpolitik stellen.

Bei R³ckfragen:
Lutz Ribbe
Stiftung Europõisches Naturerbe (Euronatur)
Grabenstra¯e 23, 53359 Rheinbach / Bonn
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