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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Verkehr    Datum: 07.07.2001
Neues Preissystem ist Chance für eine familienfreundliche Bahn
Zum geplanten neuen Fahrpreissystem der Deutschen Bahn
Zum geplanten neuen Fahrpreissystem der Deutschen Bahn erklärt der verkehrspolitische Sprecher Albert Schmidt:

Die heute vorgestellten Pläne für ein neues Fahrpreissystem der Deutschen Bahn machen die Bahn in wesentlichen Teilen familienfreundlicher und attraktiver. Einige Punkte bleiben jedoch überarbeitungsbedürftig.

Aus Fahrgastsicht bewerten wir als erfreulich:

1. Kinder und Jugendliche bis zu einschließlich 14 Jahren können künftig gratis von Eltern oder Großeltern mitgenommen werden. Dies wird eine neue Generation von Fahrgästen an die Bahn heranführen.

2. Der Erwerb der BahnCard wird um über die Hälfte billiger. Ehepartner und Kinder erhalten kostenlos eine eigene, auch einzeln voll nutzbare BahnCard.

3. Die neuen Grundpreise im Fernverkehr werden auf längeren Strecken billiger (degressiver Fahrpreis). Zusätzlich sind Preisabschläge von bis zu 40% auf den Grundpreis möglich, wenn Reisende frühzeitig den gewünschten Zug buchen. MitfahrerInnen zahlen auf allen Fernverkehrsstrecken nur die Hälfte Damit kann man billiger als je zuvor über weite Strecken verreisen.

Anders als bisher hat die BahnCard künftig auf alle Sonderpreise eine zusätzliche Rabattwirkung. So wird trotz Verminderung des BahnCard-Rabatts auf 25% das Reisen auf den meisten Fernverkehrsstrecken billiger und familienfreundlicher. Im Nahverkehr ändert sich für Pendlerinnen und Pendler mit Zeitkarte nichts.

Es gibt allerdings einige Schwachstellen im neuen Preissystem: Gelegenheitsfahrer und Teilzeitpendler im Regionalverkehr würden durch den verringerten BahnCard- Rabatt mehr bezahlen. Auch auf langen Regionalverbindungen, z.B. Berlin - Rostock, führt das neue System zu Verteuerungen. Diese Schwachstellen müssen in enger Zusammenarbeit mit den Fahrgast- und Umweltverbänden sowie mit den Bundesländern beseitigt werden. Dann schafft das neue Preissystem eine große Chance, zusätzliche Fahrgäste auf die Schiene zu bringen.

Jetzt sind die kommunalen Verkehrsverbünde am Zug: Sie sollten die BahnCard als attraktive Mobilitätskarte anerkennen, die im gesamten Nahverkehr, auch mit Bus und Stadtbahnen, gilt.



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