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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Meister Verlag GmbH, D-80807 München |
Rubrik: | Gesundheit Datum: 29.06.2001 |
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Schwedenkräuter |
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Der berühmte schwedische Arzt Dr. Samst
mischte als erster eine Arznei, die heute unter dem Namen Schwedenkräuter
oder Schwedenbitter bekannt ist. Das Elixier wird aus ganz
unterschiedlichen Pflanzen zusammengestellt. Eine allgemeingültige
Rezeptur existiert nicht. So unterscheiden sich die in der Apotheke
angebotenen Produkte nicht nur im Preis, sondern auch in den Zutaten.
Neben Hauptbestandteilen wie Aloe, Kampfer, Myrrhe und Rhabarber kann das
Kräuterelixier auch exotische Pflanzen oder Mineralien enthalten. Ein
weiterer Unterschied ergibt sich durch den Prozentgehalt des Alkohols
(40-80%), der für den Ansatz der Tinktur benötigt wird. Viele der von
Dr. Samst überlieferten Heilwirkungen entbehren jeglicher medizinischen
Grundlage: Eine Schwedenkräutermischung ist kein Wundermittel, sie kann
jedoch bei Verdauungsbeschwerden, Kreislaufproblemen und Wunden lindernd
wirken. |
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Schwedenbitter selbst herstellen |
Etwa 100 g Schwedenkräuter mit 11/4 l Korn- oder Obstbranntwein (40%)
ansetzen und 14 Tage an einen warmen Ort stellen. Täglich schütteln.
Dann den Ansatz durch ein feines Sieb filtern, in kleine Flaschen füllen
und gut verschlossen an einem kühlen Ort aufbewahren. Je länger der
Bitter steht, desto wirksamer wird er. Die übriggebliebenen Kräuter
können wieder aufgegossen werden.
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Die Heilwirkung |
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- Der Schwedenbitter besteht aus vielen
verschiedenen Heilpflanzen, die -miteinander kombiniert -
blutreinigende, schlaffördernde, nervenstärkende, wundheilende und
kreislaufanregende Heileigenschaften aufweisen. Darüber hinaus
regulieren sie die Verdauung. Sie sollten jedoch beachten, daß
während der Schwangerschaft und Stillzeit kein Schwedenbitter
eingenommen werden darf.
- Schwedenbitter nach Maria Treben
10 g Aloe ferox, 10 g Angelikawurzel, 5 g Myrrhe,
10 g Sennesblätter, 10 g Kampfer, 10 g Theriak venezian, 0,2 g
Safran, 10 g Zitwerwurzel, 5 g Eberwurzwurzel, 10 g Manna, 10 g
Rhabarberwurzel sowie 11/2 l Branntwein (40%).
- Fertigpräparate
In Apotheken werden Schwedenkräuter-Elixiere in unterschiedlichen
Zusammensetzungen angeboten. Da die Bitterstoffe des Aloe-Extrakts bei
höherer Dosierung mild abführend wirken, bieten viele Hersteller
Schwedenbitter ohne Aloe an. Das Etikett trägt dann den Zusatz
"ohne Abführmittel".
- Innerliche Anwendung
Als Tropfen eingenommen, entfalten Schwedenkräuter ihre
blutreinigenden und beruhigenden Eigenschaften. Sie
helfen bei unreiner Haut, Hautausschlägen, Sodbrennen, Magendrücken
und Gallenerkrankungen.
- Äußerliche Anwendung
Bei Entzündungen, Vereiterungen, Pickeln, Wunden
aller Art, Prellungen, Schürfungen,
Furunkeln oder Quetschungen verschafft das Kräuterelixier dank seiner
wundheilenden Wirkung nachhaltig Linderung.
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Anwendungen
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- Als Wundauflage Tragen
Sie auf die Verletzung Schwedenbitter auf.
Tränken Sie hierzu einen Wattebausch mit dem Elixier und legen Sie
diesen auf die Wunde. Befestigen Sie nun die Auflage vorsichtig mit einer
Mullbinde und lassen Sie sie mehrere Stunden
einwirken.
- Für die Verdauung
Bei Verdauungsbeschwerden wie Magenkrämpfen, Verstopfung oder
Gallenkoliken morgens und abends vor den
Mahlzeiten je 2 TL Schwedenkräuterauszug
einnehmen.
- Gegen Mandelentzündung
Aufgrund seiner keimtötenden Eigenschaften bekämpft Schwedenbitter
bakterielle Infektionen der Rachenmandeln: Zum Gurgeln
1 TL Elixier auf 1 Glas Wasser geben.
- Gegen Stirnhöhlenentzündung
Stirn und Nasenrücken mehrmals täglich mit der Kräutermischung
einreiben. Die ätherischen Öle der Kräuter vermögen Bakterien
zu töten und den Schleim zu
verflüssigen, so daß dieser leichter abfließen kann.
- Bei Hämorrhoiden
Hämorrhoiden mehrmals täglich mit verdünntem
Schwedenbitter betupfen, vor dem Schlafengehen 1 TL der Kräuteressenz
einnehmen. Über Nacht einen Wattebausch mit Elixier tränken, auflegen
und mit einer Binde abdecken.
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Extra Tip |
Wer den bitteren Geschmack der Schwedenkräuter nicht mag, kann das
Elixier auch mit etwas stillem Wasser verdünnen. Es empfiehlt sich, 1 TL
der Mischung auf eine Tasse Kräutertee zu geben.
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