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![]() Fördermaßnahmen für Photovoltaik beispielsweise betrachten zwar den Output an elektrischer Energie, die ohne CO2 Emissionen gewonnen werden kann. Die Bilanz sieht jedoch deutlich schlechter aus, wenn die Produktionsenergie - der Primärenergieinhalt und die Lebensdauer gegengerechnet werden. Ähnlich sieht es bei Häusern aus. Hier gibt es Konzepte aus Glas, die die optimale Energiemenge durch Sonneneinstrahlung nutzen. Wann jedoch der Primärenergieinhalt der Glas- und schlechtestenfalls Stahlkonstruktion sich amortisiert hat, ist selten zu lesen. Neben technischen Argumenten und Notwendigkeiten (Statik, Wärmeschutz, Brandschutz) müssen die ökologischen Aspekte deutlicher Eingang finden. Produktion, Gebrauchsphase und Entsorgung müssen auf die ökologische Qualität abgeklopft werden. Die Beurteilung muss gleichberechtigt mit den technischen Eigenschaften in die Gesamtbewertung eingehen. Optische und gestalterische Aspekte müssen aufgrund der Situation mit den Möglichkeiten der Materialien, die sinnvoll eingesetzt werden können, abgestimmt werden. Es läßt sich mit jedem Material gestalten. DER BEITRAG ZUR CO2 EINSPARUNG IST BEI KLIMATECFLOCK UNGLEICH HÖHER ALS BEI KONVENTIONELLEN DÄMMSTOFFEN ! CO2 - Einsparung durch Dämmung Die Anfangsbetrachtung erfordert einige Festlegungen. Wir gehen bei unsere Betrachtung von Dämmstoffen aus, die den gleichen -Rechenwert haben wie unsere Zellulose (WLZ 040), dann brauchen wir hier keine Differenzierungen betreiben. Weiter sollten wir nicht berücksichtigen, dass nach einer Untersuchung von der Universität von Colorado, der gemessene Verbrauch an Heizenergie in einen Haus mit Zellulose um mehr als 20% niedriger war, als in einem mit Mineralwolle gedämmten Haus (unter anderem durch unterschiedliche Flankenübertragungen durch luftdichtendes Material) Gehen wir auch davon aus, dass trotz anderslautenden Untersuchungsergebnissen die Formstabilität und die seitlichen Anschlüsse bei Mineralwolle, genauso optimal auszuführen sind, wie bei unserem Dämmstoff und dauerhaft so bleiben. Unter diesen Prämissen betrachtet können wir davon ausgehen, dass die CO2 Einsparung durch den Dämmstoff bei allen gleich zu bewerten wäre. Jede Dämmung bringt einen Einsparungseffekt im späteren Energiebedarf eines Hauses. Es macht einen Unterschied, ob ein Haus 2 l Öl/m² Wohnfläche und Jahr verbraucht oder 15 bis 25 l , wie dies im Altbestand eher die Regel ist. Gehen wir beim neuen Baustandard von einer durchschnittlichen Einsparung von 13 l/m² und Jahr aus. Bedeutet dies bei 100 m² und 50 Jahren ein Öleinsparungspotential von 65000 l Heizöl. Bei 0,26 kg CO2 (1), die bei der Verbrennung von 1l Heizöl entstehen, ergibt dies eine CO2 Einsparung von 16,9 t/50 Jahre. Primärenergiegehalt eines Produktes Der Primärenergieinhalt eines Produktes (PEI) orientiert sich an den Werten, die im Bauteilkatalog (²) dargelegt sind. Nun werden wir eine Zellulosedämmung mit anderen konventionellen Dämmstoffen vergleichen. Bei der Durchsicht der kursierenden Zahlen wird deutlich, dass die angebotenen Werte noch sehr viel konkreter gefasst werden müssen. So ist in unserer Branche das Verfahren der Flockenproduktion höchst unterschiedlich, was sich auch auf den Energieverbrauch auswirken wird. Wir brauchen zwei Mahlstufen, andere drei. Ist die Temperatur in der Mühle relativ gering, sind bei anderen die Mahlenergieverluste deutlich höher. Ist bei uns der anfallende zu entsorgende Staub bei 0, fallen in manchen Anlagen bis zu 10% der eingesetzten Rohstoffe als Staub an. Im Vergleich zu konventionellen Dämmstoffen sind diese Unterschiede jedoch marginal, so dass wir sie der einfacheren Betrachtung wegen vernachlässigen wollen. Dass an der Zahlenermittlung noch deutlich gearbeitet werden muss, macht deutlich, dass die Zahlen für Mineralwolle von 100 KWh/m³ über 1000 KWh/m³ reichen. Das hängt natürlich von unterschiedlichen Dichten ab, aber bestimmt auch davon, dass unterschiedlich produziert wird und die zu erfassenden Zahlen nicht ausreichend definiert sind. Wir greifen also eher die unten angesiedelten Werte auf, um nicht in den Verdacht der Übertreibung zu kommen: Ausgangszahlen: PEI/KWh/m³ Rohdichten kg/m³ -Wert Zellulose 38 50 0,40 Mineralwolle 250 50 0,40 Styropor 387 15 0,40 Das Passivhaus - mit 100m³ Dämmvolumen ein eher bescheidenes Häuschen - soll unsere Rechengrundlage sein, weil dieser Ansatz des Bauens mehr als alle anderen Bestrebungen über den minimierten Energiebedarf nicht nur auf die pekunäre Amortisation, sondern auf Klimaschutz abzielt. VERBRAUCH AN PRIMÄRENERGIE FÜR DIE DÄMMUNG EINES PASSIVHAUSES (100m³ DÄMMVOLUMEN) 3800 KWh/Haus Zellulose 25000 KWh/Haus Mineralwolle 38700 KWh/Haus Styropor Hier wird deutlich, dass die energetische Amortisation - die gleiche Dämmleistung unterstellt - deutlich unterschiedlich ausfallen muss. So ist die Dauer der Amortisation bei Styropor mehr das 10fache, bei Mineralwolle das 6,5 fache der Amortisationszeit von Klimatecflock-Zellulose. Mit Energie sparsam umzugehen ist einerseits eine Frage der Ressourcenschonung, andererseits - und das ist die heute aktuelle Diskussion - eine Frage der CO2-Einsparung. Die Primärenergieinhalte lassen sich auch in CO2 ausdrücken. Wir unterstellen den Einsatz von Öl als mittleren CO2-Verursacher (1) und kommen zu folgendem Ergebnis: Zellulose 988 Kg CO2/Haus Mineralwolle 6500 Kg CO2/Haus Styropor 10062 Kg CO2/Haus Trotz äußerst konservativer Betrachtung beträgt die CO2-Einsparung bei Zellulose zu konventionellen Dämmstoffen 5,5t bzw. 9t. Diese Einsparung wird sofort wirksam. Zellulosefaser und Holz bindet CO2 Aber es gibt eine 3. Einsparstufe. 1t Holz bindet 1851Kg Kohlendioxid und damit 1,3 t/m³. Da Baumaßnahmen sehr langfristig angelegte Unterfangen sind, kann angenommen werden, dass diese Menge CO2 über 5-10 Jahrzehnte gebunden sind. Bei der Verrottung oder der Verbrennung würden diese klimazerstörenden Gase frei werden. In unseren "kleinen" Passivhaus stecken 100m³ Dämmstoff mit einer Verdichtung von durchschnittlich 50kg/m³. Wir bringen die 10% Zusatzstoffe in Abzug und gehen von 4,5t Zellulosedämmstoff aus. Daraus ergeben sich 8,1t CO2, die in diesem Haus nur durch die Dämmung gebunden sind. Das wir hier von Leichtbau sprechen, kann durch die CO2 Bindung in der Holzkonstruktion bei 30 m³ verbautem Holz zusätzlich von 39 t gespeichertem Kohlendioxyd gesprochen werden. Der Wald produziert Überschuss Zur Zeit wächst mehr Holz täglich dazu, als verwertet werden kann. Jährlich kommen ca. 60 Mio m³ hinzu, wobei davon nur 2/3 geerntet würden. (³) Holz, das verbrannt wird, oder im Wald verrottet, setzt das CO2, das das Holz gebunden hat, wieder frei. Im Falle der Verrottung wird C02 vollkommen unnütz an die Atmosphäre abgegeben. Alle Holzwerkstoffe und Holzfasern, die einer langfristigen Nutzung im Bau zugeführt werden, sind somit ist in hohem Maße klimaschonend. Hier schließt sich ein weiteres Szenario an, das, solange nicht mindestens alles nachwachsende Holz Verwendung findet, seine Berechtigung hat: Nehmen wir an, ein Steinhaus wird einem Holzhaus vorgezogen. Das Holz verrottet im Wald und gibt völlig ungenutzt sein CO2 an die Atmosphäre ab. Das Steinhaus wird mit Ziegel und Beton gebaut. Die Herstellung dieser Baustoffe ist sehr energieintensiv. Öl, Gas, Altreifen und sonstiger Müll dienen als Brennstoff. Diesem bei diesen Baustoffen ohnehin in hohen Konzentrationen freigesetzte CO2 ist die CO2-Emission aus dem verrottenden Holz hinzuzurechnen. Damit auch Größenrelationen möglich sind, zitiere ich folgende Zahlen Primärenergiebedarf bei verschiedenen Baustoffen (4) Porenhochlochziegel 600 KWh/m³ Kalksandstein 200-400 KWh/m³ Porenbeton 300-400 KWh/m³ Beton unbwehrt 800-950 KWh/m³ Stahlbeton 1000-18000 Je nach Stahlanteil KWh/m³ Keinesfalls will ich diesen Baustoffen ihre Existenzberchtigung absprechen. Wenn man Energie sparen muss, um die CO2 Einsparung, die wir auf politischer Ebene versprochen haben, zu erreichen, dann ist die Bauweise und die Auswahl der Materialien und nicht nur das Dämmpaket für das Haus ausschlaggebend. Das Holzhaus mit Zellulosedämmung ist, wo immer möglich, das Gebot der Stunde. Gehen wir incl. der Konstruktion von einer CO2 wirksamen Leistung von 40-60t pro Passivhaus aus, kann der Beitrag von optimiert gedämmten Häusern in Holzbauweise doch zu einer respektablen klimawirksamen Größe hoch gerechnet werden. Dabei sind Einsparungen durch effektive Haustechnik noch nicht hinzugerechnet. Eine weitere Betrachtung macht uns die Tatsache noch deutlicher: Nehmen wir einen m² einer Ziegelwand , so brauchen wir eine 50er Wand um bei günstigstem Stein einen K-Wert von 0,225 zu erreichen. Diesen Dämmwert erreichen wir bei einer unseren Standardwänden schon mit 28 cm. 1m² besteht aus Ziegelwand 0,49 m³Ziegel (4) 600 KWh/m³ 375 KWh/m² + Hinzurechnung aus nicht verbautem Holz 64,5 KWh/m² ergibt 439,5 KWh/m² Holzwand 0,28 m³ gesamt davon 0,04m³ Holz (²) 470 KWh/m³ 18,8 KWh/m² 0,04 m³ Luft 0,05 m³ Holzwerkstoff (²) 800 KWh/m³ 40 KWh/m² 0,15 m³ Zellulose (²) 38 KWh/m³ 5,7 KWh/m² ergibt 64,5 KWh/m² Hier wird deutlich, wieviel mehr Energie in einem Haus aus Ziegeln steckt! Alles berücksichtigt, kann im Sinne einer CO2 Einsparung nur bei Holzhäusern mit Zellulosewolle von einem Niedrigenergiehaus oder einem Passivhaus gesprochen werden! Quellenangaben 1 Schadstoffemission bei Öl- und Gasheizkesseln wksb Oktober 1993 CO2 Bildung bei der Verbrennung fossiler Energieträger Erdgas 0,2 kg/kwh, Heizöl 0,26 kg/kwh, Steinkohle 0,33 kg/kwh Braunkohle 0,4 kg/kwh 2 Bauteilkatalog: Der Primärenergiegehalt der Baukonstruktionen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der wesentlichen Baustoffeigenschaften und der Herstellungskosten Fraunhofer IRB Verlag F 2249 3 Pressemitteilung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes von 21. Nov 2000 Nr. 69/2000 unter Bezug auf eine Aussage von Dr. G. Landsberg (Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes) 4 Baugewerk 23-24/98 5 Internetseite www.unipor.de
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