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Presse-Stelle:  Beilquadrat GmbH, D-22761 Hamburg
Rubrik:Büro & Unternehmen    Datum: 15.04.2025
PRISMA in Frankfurt
Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber
Wenn eine Immobilie beginnt, nicht nur architektonisch, sondern gesellschaftlich zu wirken, dann ist meist mehr geschehen als eine bloße Sanierung. Mit dem PRISMA im Frankfurter Lyoner Quartier entsteht derzeit eines der ambitioniertesten Revitalisierungsprojekte in Deutschland - und möglicherweise ein Modell für den zukünftigen Umgang mit Bestand, Stadtteilen und dem Büro der Zukunft.

© Lars Gruber
© Ippolito Fleitz Group
PRISMA_PG_vlnr. M Pink, O Horx, M Gwechenberger, A Weilandt, H Hosang © Florian Kaiser Winter
Beim Pressegespräch am Freitag, den 04.04.2025 versammelten sich Fachleute aus Stadtplanung, Wissenschaft, Zukunftsforschung und Immobilienwirtschaft, um über die Transformation des 2001 erbauten Gebäudes zu sprechen. Das Thema: Wie lassen sich ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen bei der Erneuerung von Bestandsimmobilien miteinander vereinen - und wie kann daraus mehr entstehen als nur "ein weiteres Bürogebäude"?

"Wir verlängern den Lebenszyklus dieser Immobilie und senken gleichzeitig die CO2-Emissionen auf gerade einmal drei Kilogramm pro Quadratmeter im Jahr - das ist spektakulär", sagte Holger Hosang, Managing Partner des Asset Managers und Projektentwicklers Sonar Real Estate. Seine Vision: Ein Bürogebäude, das weit über klassische Anforderungen hinausreicht und sich als `überdachter Marktplatz´ für ein ganzes Quartier öffnet.

Nachhaltigkeit im Bestand - mit Tiefgang gedacht
Was heute in Frankfurt entstehe, sei keine kurzfristige Anpassung, sondern eine strategische Neujustierung im Umgang mit Stadt und Raum, betonte Prof. Dr.-Ing. Agnes Weilandt von der Frankfurt University of Applied Sciences: "Wenn man heute nicht neu baut, sondern im Bestand revitalisiert, spart man circa 50 Prozent der grauen Energie - und zwar bereits am ersten Tag."

Das PRISMA belegt diese Aussage mit harten Fakten: Der Energiebedarf wurde durch moderne Gebäudetechnik und ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept um 55 Prozent gesenkt. Der CO2-Ausstoß über den Lebenszyklus sinkt um 42 Prozent - das entspricht rund 50.486 Tonnen eingesparter Emissionen.

Ein Re-Use-Konzept sorgt dafür, dass Materialien wie Glastrennwände und Möblierung wiederverwendet oder weitervermittelt werden. Sieben Wärmepumpen, Photovoltaik, ein innovatives Klimakonzept mit flächendeckenden Kühlsegeln sowie LED-Beleuchtung tragen u.a. zur hohen Energieeffizienz bei. Die angestrebten Zertifizierungen - DGNB-Platin und BREEAM Excellent - sind im Bestand noch immer selten.

Das Büro als sozialer Raum
Dass sich das PRISMA nicht nur technischen, sondern auch gesellschaftlichen Fragen stellt, wurde in den Beiträgen der Diskussionsrunde deutlich. Zukunftsforscherin und Autorin Oona Horx Strathern plädierte für ein radikales Umdenken in der Gestaltung von Arbeitsorten: "Wir erleben einen Wandel von Work-Life-Balance zu Work-Life-Blending. Arbeit und Leben verschmelzen zunehmend - und die nachwachsenden Generationen suchen nach den '4 C's': Community, Connectivity, Comfort und Communication."

Darüber hinaus forderte sie eine stärkere Werteorientierung im Gebäudesektor: "50 Prozent der Generation Z achten sehr genau darauf, von wem sie kaufen oder für wen sie arbeiten. Sie erwarten ökologische und soziale Nachhaltigkeit - nicht nur in der Verpackung, sondern in der Haltung eines Unternehmens."
Das PRISMA will diesen Anspruch erfüllen - durch energieeffiziente Technik aber auch durch Räume, die Austausch ermöglichen: darunter eine rund 1.300 m² große Gastronomie mit knapp 200 Sitzplätzen für Mieter, Anwohner und weitere Gäste, ein Fitnessbereich, großzügige Konferenzräume und Coworking-Zonen -eingebettet in ein 3.000 m² großes, begrüntes Atrium mit hoher Aufenthaltsqualität.

Vom Bürostandort zum urbanen Quartier
Der Standort selbst - das Lyoner Quartier - beendet sich im Umbruch: vom reinen Büroviertel zum gemischt genutzten Stadtteil. Dass das PRISMA diesen Wandel nicht nur begleitet, sondern mitgestaltet, unterstrich Frankfurts Stadtrat für Planen und Wohnen, Prof. Dr. Marcus Gwechenberger: "Aktuell leben hier bereits 6.000 Menschen, rund 3.000 Wohnungen sind entstanden -das Ziel sind 6.000 Wohnungen. Als sozialer Raum und nachbarschaftlicher Treffpunkt leistet das PRISMA einen wichtigen Beitrag zur Nutzungsmischung und Belebtheit im Quartier." Der Experte ergänzt: "Wir steuern auf einen Arbeitskräftemangel in Frankfurt zu, wenn 30% der aktiven Fachkräfte in Rente gehen. Um dem entgegenzuwirken, benötigen wir neben der Frankfurt-typischen Weltoffenheit attraktive Arbeitsplätze und Wohnungen mit bedarfsorientierter Infrastruktur."

Für Matthias Pink, Head of Research bei Savills, liegt die Stärke des Projekts in der Verbindung von guter Erreichbarkeit und echter Urbanität: "New Work hat nicht nur mit Immobilien und ihrer Lage zu tun, sondern mit Menschen und was sie aus einem Ort machen. Das PRISMA schafft urbane Annehmlichkeiten, wie sie sonst nur lebendige Nachbarschaften bieten: ein diverses Angebot, hohe Aufenthaltsqualität und mit dem öffentlichen Atrium einen Ort zum Austauschen. Genau das wünschen sich Nutzer heute." Zugleich sieht er im Projekt und dem Lyoner Quartier ein Beispiel für kluge Stadtplanung: "Die Menschen verlangen zunehmend nach einer Stadt der kurzen Wege, in der sie in wenigen Minuten alles erreichen, was sie zum Leben brauchen. Eine durchdachte Nutzungsmischung, wie sie im PRISMA realisiert wird, ist dafür essenziell."

In Bezug auf die Lage des Büroimmobilienmarkts der Mainstadt ergänzt Pink: "Wir beobachten einerseits steigende Leerstände und andererseits steigende Mieten - was sich auf den ersten Blick widersprechen mag. Aber die Leerstände steigen nur dort, wo die Büros nicht mehr die Ansprüche der Nutzer erfüllen. 'Schrumpfen und Aufwerten' lautet bei vielen Unternehmen die Devise: Sie verkleinern ihre Fläche, wollen aber die Qualität ihrer Büros verbessern. Hier kann das PRISMA mit seinen hochwertigen Flächen und dem attraktiven Nutzungsmix punkten - und das zu einer für Frankfurter Verhältnisse niedrigen Miete."

Fakten auf einen Blick
Adresse: Hahnstraße 55, Lyoner Quartier, 60528 Frankfurt
Eigentümer: Patron Astra S.à r.l.
Projektentwickler und Asset Manager: Sonar Real Estate im Auftrag der Patron Astra S.à r.l.
Baujahr: 2001 (Bauherr HOCHTIEF)
Architekt: Auer Weber
Architekt Revitalisierung: Holger Meyer hma Architektur
Start Revitalisierung: 2023
Fertigstellung: Q2 2025
Mieter bis 2021: DEKA Bank
Bruttogrundfläche: 67.500 m2
Bürofläche: 44.000 m2, Fläche pro Büroetage: ca. 4.200 m2 im Regelgeschoß
Geschosse: 12 überirdisch, 2 unterirdisch
Höhe: 45 Meter
Atrium: 3.000 m2 öffentliche Fläche
Fitnessbereich, Gastronomie, Konferenzräume und Coworking im EG
Parkplätze: 511 (inkl. E-Ladestationen und Außenstellplätzen)
Angestrebte Zertifizierungen: EG 55 Nachhaltigkeitsstandard, DNGB-Platin, BREEAM Excellent

Über Sonar Real Estate
Die Sonar Real Estate GmbH ist ein im Oktober 2020 gegründetes und eigentümergeführtes Immobilienunternehmen für Investment-und Asset-Management sowie über die Sonar Development GmbH für Projektentwicklungen und Revitalisierungen mit Hauptsitz in Hamburg. Für ausgewählte, große Objekte werden zusätzlich Property-Management-Leistungen angeboten.

Zielgruppe sind deutsche und ausländische Investoren, die in Deutschland einen unternehmerischen lokalen Partner sowie bei Bedarf einen Co-Investor suchen und ihren Fokus primär auf Value Add und opportunistischen Investments legen. Darüber hinaus wird das bestehende Geschäft der Club Deals sowie der Individualmandate mit deutschen institutionellen Investoren in regulierten Vehikeln weiter ausgebaut. Sonar Real Estate betreut aktuell 3,3 Milliarden Euro Assets under Management und ist neben Hamburg in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München vertreten.
www.sonar-re.com

Über Patron Capital
Patron verwaltet ein Kapital von ca. 5,0 Mrd. Euro, das sich auf mehrere Fonds und Co-Investment-Pools verteilt. Investitionsgegenstand sind Immobilien, operative Unternehmen mit Immobilienbezug sowie notleidende Kredite und kreditbezogene Transaktionen. Seit Gründung im Jahr 1999 hat Patron mehr als 200 Transaktionen durchgeführt, die mehr als 9 Millionen Quadratmeter in 17 Ländern umfassen, wobei viele dieser Investitionen bereits erfolgreich veräußert wurden. Bei den Investoren handelt es sich um eine Vielzahl von Staatsfonds, namhaften Universitäten, Institutionen, privaten Stiftungen und vermögenden Privatpersonen aus Nordamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten. Der wichtigste Anlageberater der Fonds ist Patron Capital Advisers LLP mit Sitz in London. Patron hat weitere Büros in Europa, darunter in Barcelona und Luxemburg; die Gruppe besteht aus 62 Mitarbeitern, darunter ein 37-köpfiges Anlageteam. www.patroncapital.com.


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