Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim BÖLW, zu notwendigen Begleitmaßnahmen der geplanten Gentechnik-Deregulierung: "Gentechnik bleibt in ökologischen Produkten verboten: das erwarten Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Recht. Doch wie soll das praktisch umgesetzt werden, wenn Gentechnik künftig angebaut würde? Die lückenhaften EU-Pläne regeln nicht, wie etwaige Schäden oder Kontaminationen durch neue Gentechnikpflanzen vermieden werden sollen. Wenn doch etwas passiert, blieben Bio-Betriebe und -Unternehmen auf den Kosten sitzen, weil die Gentechnik-Konzerne für Schäden nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Diese Umkehr des Verursacherprinzips ist ein Angriff auf die gesamte Lebensmittelwirtschaft! Wir appellieren an die Bundesländer sich für klare EU-Regeln für Koexistenz, Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung einzusetzen, damit Landwirtinnen und Landwirte, Verarbeiterinnen und Händler auch künftig ohne Gentechnik wirtschaften können - ohne zusätzlichen Aufwand und Kosten. Die Politik muss außerdem die Haftungsfrage regeln, bevor neue Gentechnikpflanzen zugelassen werden. Röhrig zu einer Öko-Regelung "Weidehaltung für Milchvieh": "Milchkühe gehören auf die Weide. Daher ist es sinnvoll, dass es dafür eine bundesweite Förderung geben soll. Wir appellieren an alle Bundesländer, einem neuen Eco-Scheme für die Weidehaltung zuzustimmen. Nur dann gibt es künftig in allen Bundesländern einen finanziellen Anreiz für mehr Tiere auf der Weide. Das sorgt überall für mehr artgerechte Tierhaltung und mehr Artenvielalt. Denn jeder einzelne Kuhfladen auf der Weide ist ein kleines Insektenhotel. Dauergrünland wird erhalten und kann seine wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher ausspielen. Wichtig ist, dass die neue Regelung so ausgestaltet wird, dass sie einfach umzusetzen und zu kontrollieren ist." Zum Drohneneinsatz bei Wein und Kartoffeln sagt Röhrig: "Um Böden zu schonen, plädieren wir dafür, den Einsatz von Drohnentechnik auch für Sonderkulturen in Flachlagen zuzulassen. Die Applikation von im Ökolandbau zugelassenen Naturstoff-Präparaten aus der Luft würde einen wichtigen Beitrag zum Bodenschutz leisten, da Böden dann im feuchten Zustand nicht mit Maschinen befahren werden müssten." Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von rund 58.000 Bio-Betrieben 17 Milliarden Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind unter anderem: Biokreis, Bioland, Bioland Verarbeitung & Handel, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Dachverband ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Verbund Ökohöfe. Wer wir sind: www.boelw.de/ueber-uns/mitglieder
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |