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Unterschiedliche Verbindungen Der Name "Mykorrhiza" kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus "mykes" für "Pilz" und "rhiza" für "Wurzel". Dabei gehen die Mykorrhiza-Pilze unterschiedliche Formen der Verbindung mit den Pflanzenwurzeln ein. Bei Kiefern zum Beispiel sind es meist sogenannte "Ektomykorrhiza"-Pilze ("ekto" = außen). Bei dieser Form legen sich die feinen Hyphen des Pilzes wie ein dichter Pelz um die Wurzelenden. Im Gegensatz dazu dringen die Hyphen der "Endomykorrhiza"-Pilze in die Wurzelzellen ein und bilden dort eine Art Saugorgan aus, das für den Stoffaustausch dient - etwa bei vielen krautigen Pflanzen und Laubbäumen. Eine besondere Form hierbei ist die sogenannte "Arbuskuläre" Mykorrhiza: Hierbei verzweigen sich die Hyphen in der Wurzelzelle wie ein kleines Bäumchen. Das "Wood Wide Web" Im Wald durchzieht ein ganzes Netzwerk aus Wurzel und Pilzfäden den Boden - daher auch der Begriff "Wood Wide Web". Hier gibt es ganz verschiedene Mykorrhiza-"Gesellschaften" mit unterschiedlichen Mykorrhiza-Pilzen. Manche bleiben versteckt im Boden, viele werden jedoch auch mit ihren Fruchtkörpern sichtbar und sind beliebte Speisepilze - wie Trüffel, Pfifferlinge oder Steinpilze. Viele Mykorrhiza-Pilze leben nebeneinander und tauschen sich untereinander aus. Auch die Bäume im Wald sind über sie miteinander verbunden und tauschen Nährstoffe und Informationen aus. Wissenschaftler:innen konnten sogar schon nachweisen, dass Mutterbäume ihren Nachwuchs über die Mykorrhiza mit Nährstoffen versorgen. Aber Mykorrhiza-Pilze sind nicht auf Bäume beschränkt. Forscher:innen vermuten, dass rund 90 Prozent aller Landpflanzen in der Lage sind, mit Mykorrhiza-Pilzen eine Symbiose einzugehen. Vielfältige Vorteile Die Symbiose zwischen Pflanze und Pilz dient nicht nur dem Stoffaustausch. Die Pflanzen sind stresstoleranter, können Frost oder Trockenheit besser aushalten, sind weniger anfällig gegenüber Schädlingen und Krankheiten und zudem besser vor Schadstoffen geschützt. Darüber hinaus haben sie auch einen positiven Effekt auf den Boden. Denn das Mycel - also das gesamte Pilzgeflecht aus den Hyphen - bildet ein Netz, das organische und anorganische Bodenpartikel besser zusammenhält. Der Boden ist so stabiler und weniger anfällig für Erosion. Und die Pilze verbessern die Speicherkapazität des Bodens für Wasser und Nährstoffe. So verwundert es auch nicht, dass Mykorrhiza-Pilze in der Landwirtschaft und im Gartenbau immer stärker in den Fokus rücken. Sie verbessern das Pflanzenwachstum und die Stresstoleranz und bieten die Möglichkeit, mineralischen Dünger einzusparen. Wer beim nächsten Einkauf vor dem Pilzregal steht und zu den Champignons greift, hat also viel zu erzählen. Denn Champignons gehören zu den sogenannten "Ständerpilzen" - und damit zu der Gruppe von Pilzen, zu denen viele Ektomykorrhiza-Pilze zählen, auch wenn Champignons selbst keine Mykorrhiza-Pilze sind. Dafür kommen unsere Kultur-Champignons in höchster Qualität und frisch geerntet von Produzent:innen aus der Region - das ganze Jahr über! Viele weitere interessante Informationen zu Speisepilzen finden Sie auch auf der Website www.gesunde-pilze.de.
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