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Aufklärungskampagnen in Afrika, Asien und Lateinamerika Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. In Reaktion auf die Corona-Pandemie, die aller Wahrscheinlichkeit nach auf einem Wildtiermarkt in China ihren Ursprung hatte, wurden zahlreiche politische Maßnahmen getroffen, um Zoonosen künftig einzudämmen. Beispielsweise haben das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) und das Bundesumweltministerium (BMU) 2021 die "Internationale Allianz gegen Gesundheitsrisiken durch den Wildtierhandel" ins Leben gerufen; eine Kooperation von Fachleuten aus Forschung, Organisationen und Behörden. Die Allianz fördert Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika, die die Übertragung von Zoonosen durch den Konsum von Wildtieren reduzieren sollen. Eines dieser Projekte führte Pro Wildlife gemeinsam mit lokalen Partnern in Kamerun, Liberia, Nigeria und Sambia durch. Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht: "In den letzten eineinhalb Jahren konnten wir mehr als acht Millionen Menschen in diesen Ländern über die Risiken durch den Konsum von Buschfleisch aufklären", so die Pro Wildlife Sprecherin. "Solche Projekte sind extrem wichtig, nicht nur für die Gesundheit der Menschen in Afrika, sondern auch für den Artenschutz." Die EU bleibt weiterhin einer der größten Absatzmärkte für Wildtiere Während Pro Wildlife die Kampagnen im Ausland lobt, verweist die Organisation allerdings auch auf die zentrale Rolle der EU selbst als Drehscheibe und Absatzmarkt für den Handel mit exotischen Haustieren: "Ob auf Tierbörsen, über das Internet oder im Zoofachgeschäft: Jährlich werden hier unzählige Wildtiere aus aller Welt als exotische Heimtiere zum Verkauf angeboten - nicht nur bedrohte Arten, sondern auch Tiere unbekannter Herkunft und solche, die bekanntermaßen potenzielle Überträger gefährlicher Zoonosen sind", berichtet Altherr. Dabei werden die Importe für die allermeisten Arten nicht einmal systematisch erfasst: Anzahl, Herkunft und Vorgeschichte bleiben häufig unbekannt. Recherchen von Pro Wildlife zeigen jedoch, dass noch immer z.B. lebende Flughunde aus Asien importiert werden. Die Artenschutzorganisation fordert deshalb ein Importverbot für Wildfänge sowie eine strikte Begrenzung des Wildtierhandels, z.B. durch eine Positivliste für Haustiere, die für die Privathaltung wirklich geeignet sind. "Diese Maßnahmen wären nicht nur aus Tier-, Natur- und Artenschutzgründen überfällig, sondern helfen auch als Schutz gegen künftige Zoonosen", sagt Altherr. Hintergrundinfos:
Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen einsetzt. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhalten und Tiere zu retten. Dabei ist uns das Überleben der Arten in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir setzen uns für bessere Gesetze und effektive Schutzmaßnahmen für Wildtiere ein. In verschiedenen Ländern unterstützen wir Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen bei der Erhaltung von Lebensräumen und setzen uns für die Koexistenz von Mensch und Wildtier ein.
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