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Der VHI mahnt im Kontext der NKWS aber auch an, nicht zu dogmatisch an bestimmte Betrachtungen heranzugehen, also etwa einen generellen Vorrang für die Bestandssanierung vor dem (Ersatz-)Neubau festzulegen. Holz ist zwar auch im Bereich von Bestandsbauten mit seinen Gewichtsvorteilen und hohem Vorfertigungsgrad ein idealer Baustoff, um die wohnungspolitischen Ziele zu erreichen, braucht es aber auch den Neubau. In der individuellen Einzelfallbetrachtung kann dies auch ein Ersatzneubau sein, wenn dieser mit der Substitution ökobilanziell nachteiliger Baustoffe durch klimafreundlichere wie Holz oder Holzwerkstoffen (mit Recyclingholzanteil) einhergeht und damit ein nachhaltiger Beitrag für die Kreislaufwirtschaft ist. "Holz als ein kreislauffähiger und ressourcensparender Baustoff kann sowohl im Neubau als auch im Bestandsbau eine wesentliche Rolle spielen - hier sind Einzelfallentscheidungen zu treffen, ein pauschales "Bestandssanierung vor Neubau" geht am Einzelfallbedarf und damit an der Sachgerechtigkeit schlimmstenfalls vorbei. Effektiver als ein pauschales Hintenanstellen des Neubaus ist es aus unserer Sicht, die Bauwende bezüglich der einzusetzenden Materialen nach vorne zu bringen. Das Vergaberecht ist hierfür ein wichtiger Hebel. Auch sollte die öffentliche Hand im Rahmen ihrer Vorbildfunktion mit ihren Beschaffungsregeln stärker als bislang Umwelt- und Klimaaspekte vorantreiben, wie zum Beispiel Produkte mit Sekundärrohstoffeinsatz zu bevorzugen. Doch auch die Abnehmerseite gilt es in den Blick zu nehmen: Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern muss das Bewusstsein geweckt werden, dass es sich bei vielen Produkten, insbesondere aus Holz, auch nach ihrem Lebensende um wertvolle Rohstoffe handelt, eben einen Sekundärrohstoff. Kreislaufwirtschaft kann nur gemeinsam branchenübergreifend gelingen und dazu brauchen wir nichts weniger als einen Bewusstseinswandel", wirbt Anemon Strohmeyer für die Etablierung der Kreislaufwirtschaft. Zum Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI): Der VHI vertritt als Branchenverband national und europäisch die fachlichen, wirtschaftlichen und technischen Interessen der Hersteller von Span-, Faser- und OSB-Platten, Naturfaser-Verbundwerkstoffen (WPC) sowie von Sperrholz und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Zum VHI gehören darüber hinaus die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe, die Gütegemeinschaft Innentüren und der Förderverein Holzwerkstoff- und Holzleimforschung. Die Holzwerkstoffindustrie steht mit ihrer Produktvielfalt für einen verantwortungsvollen, effizienten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz. Die Mitgliedsunternehmen verarbeiten einen nachwachsenden Rohstoff: Hauptressource sind Sägenebenprodukte (Sägespäne) und Altholz, so wird der wertvolle Rohstoff Holz materialeffizient genutzt und durch Recycling der Kohlenstoffspeicher verlängert. Als Marktführer in Europa erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie im Jahr 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro.
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