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In den oberen Etagen des von der St. Elisabeth-Stiftung betriebenen Hauses leben Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen. Im Untergeschoss des Hauses befindet sich das Dr. Bronner's Museum, in dem eine Dauerausstellung über die Geschichte der Seifenherstellung der Familie Bronner und die Mission von Dr. Bronner's gezeigt wird. »Wir freuen uns sehr, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner das Bronner Haus am Judenberg seit April mit Leben füllen! Wir haben schon viele wunderbare Begegnungen in unserem neuen Sozialraum gehabt und freuen uns, in einem Haus mit so großer Geschichte arbeiten zu können«, sagt Julia Schenzle von der St. Elisabeth-Stiftung, die Leiterin der Wohngemeinschaft Emanuel, wie die Wohnbereiche in den Hauptetagen des Bronner Hauses heißen. Die Geschichte der Seifenherstellung in der Familie Bronner lässt sich bis ins Jahr 1858 in Laupheim zurückverfolgen, wo Emanuel Heilbronner, der Großvater des Dr. Bronner's Firmengründers, erstmals Seife produzierte. Nachdem er seinen Meisterbrief von der Innung in Ulm erhalten hatte, richtete er im Keller seines Hauses in Laupheim eine Seifenmanufaktur ein. In den Stockwerken darüber zogen seine Frau Louise und er ihre elf Kinder auf. Wenigstens fünf davon setzten die Tradition der Seifenherstellung fort. Die Familie baute ihre Produktion auch in Heilbronn aus. 1929 wanderte der gleichnamige Enkel Emanuel Bronner (das »Heil« strich er da aus seinem Namen) mit den Formeln für hochwertige Flüssig- und Stückseifen in die Vereinigten Staaten aus, wo er schließlich seine eigene Seifenproduktion aufbauen sollte. Nachdem Mitglieder der Familie Bronner im Holocaust umgekommen waren, verbrachte Emanuel Bronner sein Leben damit, sich von Hass und Krieg loszusagen und die Menschheit zu vereinen. Seine eindrucksvollen Vorträge brachten ihn in eine Nervenheilanstalt in Chicago, aber acht Monate später entkam Bronner und setzte seine Botschaft 1948 in Kalifornien fort, wo er das Seifenunternehmen Dr. Bronner's in seiner heutigen Form gründete. In dieser Zeit begann er auch mit der Herstellung von Pfefferminz-Flüssigseife unter dem Namen »Dr. Bronner's«. Er verschenkte die Seife während seiner Vorträge, merkte aber bald, dass die Leute sie nahmen, ohne ihm zuzuhören. Daraufhin begann er, seine Philosophie in winziger Schrift auf die Flaschen zu schreiben. Sein »Moral ABC« wird auch heute noch auf den Verpackungen von Dr. Bronner's abgebildet. In den späten 1960er Jahren begannen die Seifenverkäufe aufgrund der unübertroffenen Nachhaltigkeit in Kombination mit Emanuel Bronners Mission zu explodieren. Mundpropaganda machte Dr. Bronner's bald zur ikonischen Seife dieser Ära und in den folgenden Jahrzehnten verbreiteten sich die Seifen erst in jedem Bioladen in den USA und dann auch im weltweiten Mainstream. »Die Geschichte der Familie Bronner ist ein außergewöhnlicher Teil der Geschichte Laupheims«, sagt Anke Buhl, Geschäftsführerin von Dr. Bronner's Europa und Projektleiterin der Restaurierung von »Haus Emanuel« und des Dr. Bronner's Museums in Laupheim. »Die Bewahrung dieser Geschichte ermöglicht es uns, von denen zu lernen, die vor uns kamen. Der Erfolg des Unternehmens Dr. Bronner's und die Reise der Familie Bronner sind ein Zeugnis für die menschliche Widerstandskraft. Wir waren sehr stolz darauf, die Restaurierung des Hauses ihrer Vorfahren zu feiern, und freuen uns, einen Beitrag zur Bewahrung der Geschichte in der Gemeinde Laupheim zu leisten.« 2017 erhielten die beiden aktuellen Geschäftsführer von Dr. Bronner's David und Michael Bronner die Möglichkeit, ihr Familienhaus zu kaufen und zu restaurieren. David und Michael erwarben das ursprüngliche »Heilbronner«-Haus in Laupheim von einer freundlichen Anwohnerin, die das Gebäude an Bauunternehmer verkaufen wollte. Sie hörte die Geschichte der Familie und bot stattdessen an, das Haus an die Familie zurückzuverkaufen. Nach fast sieben Jahren Planung und Renovierung wurde das restaurierte Gebäude nun offiziell eingeweiht und vom 27. bis zum 29. Mai 2024 fand eine große Eröffnungsfeier in Laupheim im Haus und in benachbarten Veranstaltungsorten statt. »Wir sind den vielen Partner*innen dankbar, die die Restaurierung unseres Familienhauses möglich gemacht haben«, sagt Michael Bronner, Präsident von Dr. Bronner's und Enkel des Firmengründers Emanuel Bronner. »Unsere Wurzeln in Deutschland sind für unsere Familie und unser Unternehmen als Weltmarke so wichtig. Deutschland hat eine große Tradition, wenn es um Naturkosmetik und Pflegeprodukte geht, und wir sind stolz darauf, ein Teil davon zu sein. Mit der Renovierung des Bronner-Hauses steht nun auf jeder Seifenflasche, die wir in Deutschland und ganz Europa verkaufen, die ursprüngliche Seifenadresse unserer Familie in Laupheim.« Das Dr. Bronner's Museum in Laupheim ist eine für die Öffentlichkeit zugängliche Dauerausstellung mit 45 Quadratmetern. Es besteht aus zwei Räumen: einem mit Schautafeln und Informationen über die Geschichte der Familie und ihre Seifenherstellungstraditionen und einem zweiten mit Bildschirmen, auf denen Kurzfilme über die Mission von Dr. Bronner's, das Bronner-Haus und die Familiengeschichte gezeigt werden, wobei die Fernbedienung quasi eine überdimensionale Dr. Bronner's-Flasche mit berührungsaktivierten Zonen ist, die die verschiedenen Filme abspielen. »Die Stadt Laupheim, Schmid Bau, Frener & Reifer, Lahaye-Tiedemann und viele andere haben dieses einzigartige Projekt möglich gemacht. Wir fühlen uns geehrt, in Laupheim ein Denkmal für unsere Familienseifenherstellung zu schaffen und gleichzeitig in Zusammenarbeit mit der St. Elisabeth-Stiftung ein Zuhause für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu bieten. Die Gemeinde Laupheim hat uns so herzlich aufgenommen!« ergänzt Michael Bronner. Das Museum (Judenberg 2, Laupheim) ist nach Voranmeldung geöffnet - einfach per Mail an museum@drbronner.eu Weitere Infos: www.drbronner.de und www.drbronner.com (International)
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