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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 07.05.2001
WWF fordert CDU auf, die Agrarwende zu unterstützen
Berlin, 07.05.2001. Auf einem Landwirtschaftskongreß der CDU in Berlin forderte der WWF die Christdemokraten auf, der Bundesregierung bei der Modernisierung der Agrarwirtschaft "Dampf zu machen". Bei der anachronistischen Subventionspolitik müsse der Rotstift angesetzt werden. Spätestens ab 2002 seien die sogenannten "Preisausgleichszahlungen" jedes Jahr um zehn Prozent zu kürzen. "Zukünftig sollte gelten: Geld gegen Leistung. Mittel, die zur Zeit in die Agrarsubventionen fließen, sollten für aktiven Naturschutz oder Landschaftspflege eingesetzt werden. Hier erbringen Landwirte Leistungen, die es zu bezahlen gilt", betonte Hilmar Freiherr v. Münchhausen. Der WWF-Agrarexperte regte zudem an, Bauern eine Prämie zu zahlen, wenn sie ihre landwirtschaftlichen Nutztiere über die gesetzlichen Standards hinaus besonders artgerecht halten.

Für den WWF ist der Erhalt von Umwelt und Natur ein zentrales Element ländlicher Entwicklung. Eine gezielte Politik zur Stärkung des ländlichen Raums sei überfällig. Die Agrarpolitik der Zukunft dürfe sich nicht länger allein auf die Landwirtschaft konzentrieren. Der ländliche Raum müsse als Ganzes begriffen und nachhaltig entwickelt werden. Nach dem Motto "Agrarwende? Wir machen es vor!" sollte Bundesministerin Renate Künast einen Wettbewerb ausrufen, an dem sich Regionen beteiligen können, die eine nachhaltige ländliche Entwicklung umsetzen wollen. "Wenn wir über diese Modelle zeigen können, welche positive Impulse eine nachhaltige Entwicklung für Arbeit und Umwelt im ländlichen Raum auslöst, wird der Widerstand gegen ein Kürzen der Agrarsubventionen zu Gunsten einer neuen ländlichen Entwicklungspolitik abnehmen", unterstrich Münchhausen.

Einer Agrarwende, die darauf setzt, Kreativität, Initiative und Unternehmergeist im ländlichen Raum zu wecken, könne sich auch die CDU nicht verschließen. Jetzt gelte es gemeinsam, den vermieften Stall einer überkommenen Agrarpolitik kräftig zu lüften, so der WWF. Insbesondere in den Bundesländern, in denen sie die Regierung stellt, könne die CDU zeigen, dass sie in der Lage ist, eine fortschrittliche Agrarpolitik umzusetzen.

Weitere Informationen:

Der CDU Kongreß "Landwirtschaft - Wirtschaftsland. Zukunft für den ländlichen Raum." findet am Montag, den 7. Mai in der ehemaligen Rinderauktionshalle, Eldenauer Str.36 a in Berlin statt. Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Referat Landwirtschaft & Ländliche Entwicklung des WWF steht dort für Rückfragen zur Verfügung. Handy: 0171-8315105

Gabriele Ammermann, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69 / 7 91 44-214, Fax: -1 16 - hier erhalten Sie auch das aktuelle Positionspapier zur Agrarpolitik "Wirtschaften mit der Natur".




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