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![]() "Eine neue Lebensmittelqualität werden wir nur erreichen können, wenn folgende Mindestforderungen von der Agrarpolitik umgesetzt werden," so BVZV-Vorstand Edda Müller: * mehr Rechtssicherheit für die Verbraucher durch verbraucherfreundliche Produkthaftungsregeln, * die Einführung individueller Klagerechte und Schadensersatzansprüche bei Irreführung aufgrund der mit Labels und Gütezeichen dem Verbraucher vermittelten ethischen, sozialen und ökologischen Produkteigenschaften. Den Handel forderte Müller auf, die Verfügkarkeit höherwertiger Lebensmittel zu gewährleisten. "Diese Lebensmittel müssen gut sichtbar im Supermarkt an der Ecke zu haben sein," so Müller. Sie kritisierte, dass den milliardenschweren Werbeetats der Lebensmittelindustrie kein vergleichbares Angebot an unabhängiger Verbraucherinformation gegenüberstehe. Die meisten Verbraucher seien von der aktuellen Diskussion um Lebensmittelqualität überfordert. "Es ist blauäugig, auf die Agrarwende zu hoffen, solange nicht massiv in Verbraucheraufklärung investiert wird," so der BVZV-Vorstand. "Die bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln ist längst überfällig. Die angekündigte Transparenz vom Acker bis auf den Tisch und die Rückverfolgbarkeit in der Produktion sind noch nicht hergestellt", betonte Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). "Damit die Menschen die Qualität von Produkten besser beurteilen können, bedarf es besserer Information über die sozialen Standards unter denen die Produkte hergestellt wurden." Zu sozialen Mindeststandards gehörten die Einhaltung von Arbeitnehmerschutzrechten, Tarifbindung und Tariftreue, die Existenz von Betriebsräten, Qualifizierungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Humanisierung der Arbeit, so Möllenberg. Die Verbraucherinformation und die Verbesserung der Transparenz durch Qualitätssiegel seien untrennbar verbunden mit der Einhaltung ökologischer und sozialer Standards. "Verbraucherschutz und Arbeitnehmerschutz sind zwei Seiten einer Medaille!" Hubert Weiger, agrarpolitischer Sprecher des BUND: "Entscheidend für eine Agrarwende ist, dass der ökologische Landbau zum neuen Leitbild für die gesamte Landwirtschaft wird. Am Anfang steht dabei eine umfassende Verbraucheraufklärung, die neues Vertrauen schafft. Sie muss über den rechtlichen Rahmen und die umfangreichen Kontrollsysteme im Ökolandbau informieren und vermitteln, dass Bio drin ist, wo Bio drauf steht." BVZV / Carel Mohn Gewerkschaft NGG / Dr. Karin Vladimirov Tel. (0 30) 2 58 00-2 58 Tel. (01 70) 5 61 74 65 BUND / Rüdiger Rosenthal / Tel. (0171) 8311051
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