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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 22.01.2024
Demokratiebildung am "Lernort Jugendherberge"
Außerschulische Lernorte ergänzen und erweitern schulische Bildung | Angebote der non-formalen und informellen Bildung stärken individuelle Kompetenzen und ermöglichen Engagement für demokratisches Gemeinwesen
Anlässlich des "Internationalen Tags der Bildung" am 24. Januar betont der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH Bayern) die Bedeutung einer engen Verzahnung zwischen schulischer und außerschulischer Bildung. Die Angebote der non-formalen und informellen Bildung, wie sie die Jugendherbergen in Bayern bereithalten, sind keine Option, sondern müssen als integraler Bestandteil umfassender und gleichberechtigter Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sein.

Klaus Umbach, Präsident des DJH Bayern: "Der 'Lernort Jugendherberge' darf weder finanziell noch organisatorisch ein 'Luxusgut' sein, sondern muss innerhalb der Bildungspolitik des Freistaats eine gleichberechtigte Rolle neben den etablierten formalen Orten von Bildung einnehmen. Diese Orte und Gelegenheiten der Bildung stellen keine Konkurrenz untereinander dar, sondern ergänzen und erweitern jeweils das Gesamtangebot. In Jugendherbergen finden tagtäglich Bildungsprogramme statt, die unmittelbar darauf einzahlen, dass Kinder und Jugendliche gleiche Chancen auf Teilhabe, auf umfassende Bildungsgerechtigkeit und Mitwirkung am demokratischen Gemeinwesen bekommen."

Jugendherbergen verstehen sich seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren als Raum zum Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie zur Ausprägung von Kompetenzen. Die Bildungsangebote, die die Häuser in Bayern machen, orientieren sich dabei konsequent an der Lebenswirklichkeit der Heranwachsenden und an den Herausforderungen der Gesellschaft. Das DJH Bayern konzipiert darüber hinaus seine Bildungsangebote für Schulklassen und Jugendgruppen so, dass sie in der Regel direkt an schulische Curricula anschließen und deren Inhalte in einem geschützten Rahmen praxisorientiert umsetzen.

Umbach: "Bildung für nachhaltige Entwicklung oder kulturelle Bildung, Angebote zu Körperbewusstsein und Gesundheitsprävention, historisches Lernen oder Medienbildung - die Programme für Klassenfahrten, Gruppen oder Familien greifen zentrale Bedürfnisse junger Menschen auf und ermöglichen einen niedrigschwelligen inklusiven Zugang zu vielfältigen Themen. Dabei kommt dem Motto der Jugendherbergen 'Gemeinschaft erleben' eine wichtige Rolle zu. Durch das gemeinsame Gestalten und Erleben von Bildungsthemen wird das Gemeinwesen gestärkt und letztlich die demokratische Gesellschaft geschützt."

In diesem Zusammenhang verweist das DJH Bayern auf seine langjährige Forderung zur Erreichung von mehr Bildungsgerechtigkeit: In Anbetracht der finanziell, bildungs- und sozialpolitisch angespannten Situation muss das Land Bayern Mittel für außerschulische Bildungsangebote in Jugendherbergen in einem eigenen Titel des Staatshaushalts zur Verfügung stellen und den 'Lernort Jugendherberge' bildungspolitisch dem schulischen Lernen gleichstellen. "Wir wollen dadurch Kindern und Jugendlichen bestmögliche Bildungsbiografien ermöglichen - gleichzeitig die Familien finanziell entlasten", so Umbach.

Über den Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH)
Der Landesverband Bayern im DJH ist als gemeinnütziger Verein Betreiber und Partner von derzeit 49 Jugendherbergen (35 Häuser in Eigenregie, 14 Häuser durch Partner betrieben, z.B. Kommunen) und verfolgt unmittelbar gemeinwohlorientierte Aufgaben. Seit Gründung des DJH steht ein wesentlicher Gedanke im Vordergrund: Junge Menschen sollen unabhängig von Herkunft und sozio-ökonomischem Status die Welt entdecken, Gemeinschaft erleben und ihren Horizont erweitern. Die Jugendherbergen sind ein vielseitiger Lern- und Erlebnisort mit abwechslungsreichen und lebensweltorientierten Programmangeboten für Schulklassen, Gruppen und Familien in den Bereichen soziales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kultur und Sport. Im Landesverband Bayern sind ca. 260.000 Menschen organisiert (bundesweit rund 2,4 Mio.)


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