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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 13.12.2023
Erhalt der Vielfalt unserer Welt
AöL + Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft fordern stärkere politische Unterstützung für Biodiversitäts-Maßnahmen
Die aktuelle Diskussion zum umstrittenen Totalherbizid Glyphosat, die Ablehnung der Pestizidverordnung in Brüssel und neueste Biodiversitäts-Forschungsergebnisse mit bestürzenden Zahlen zu gegenwärtig bedrohten Tierarten zeigen, wie ernst es um die Artenvielfalt auf unserem Planeten bestellt ist. Obwohl von der Politik u.a. in Grünem Deal und der Biodiversitätsstrategie angekündigt, laufen die gegenwärtigen politischen Beschlüsse den darin formulierten Zielen entgegen. Konkrete Maßnahmen für den Schutz unserer Biodiversität fehlen. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL) und das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL) fordern eine klare Umsteuerung.

"Das Thema Biodiversität begleitet die AöL fortwährend. Viele unserer Unternehmen sind mit Leuchtturmprojekten zu Artenvielfalt aktiv und setzen sich so für den Schutz unseres Planeten ein", so Viola Hechinger, Holle baby food AG und Sprecherin des Arbeitskreises Nachhaltigkeit der AöL. "Neben dem ökologischen Wirtschaften betreiben die AöL-Unternehmen eigene Biodiversitätsforschungen und wandeln ihr Bewusstsein für den Erhalt unserer Artenvielfalt selbst in die Praxis um, beispielsweise in Form von Kräutergärten und Blühwiesen oder der Verarbeitung alter Getreidesorten. Wir fordern, dass die Biodiversitätsbemühungen unserer Unternehmen politisch unterstützt werden. Gemeinsam können Unternehmen und Politik einen großen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten."

"Dass sowohl das EU-weite Glyphosat-Verbot als auch die Pestizidreduktionsverordnung (SUR) gescheitert sind, ist ein gravierender Rückschritt für die Agrarwende und den Schutz der Biodiversität", so Stephan Paulke, Vorstand vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft. "Gerade aufgrund der aktuellen politischen Entscheidungen ist der Druck von NGOs und Bürgern weiterhin essenziell. Wir vom BEL werden wissenschaftlich fundiert über die Risiken von chemisch-synthetischen Pestiziden aufklären - und den zwingend nötigen Ausstieg aus dem Pestizid-Zeitalter mit vorantreiben. Dabei zählen wir auf eine breite Unterstützung aus der Bio-Branche."

Auch die Informationsoffensive des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) setzt hinter den Beitrag von Bio für die Artenvielfalt kommunikativ ein Ausrufezeichen. Dem müssen nun konkrete politische Maßnahmen folgen.

HintergrundinformationenZum Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft:
Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft ist ein Zusammenschluss von namhaften Bio-Unternehmen, von denen viele zu den Pionieren des ökologischen Landbaus zählen, sowie von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Akteurinnen und Akteure wollen basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und im Dialog dazu beitragen, die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen zu erhalten und sie dort, wo sie bereits beschädigt sind, wiederaufzubauen.

Zur AöL:
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL) repräsentiert die Interessen der ökologisch ausgerichteten verarbeitenden Lebensmittelindustrie im deutschsprachigen europäischen Raum. Das Aufgabengebiet der AöL umfasst die politische Interessensvertretung sowie die Förderung von Austausch und Kooperation unter den Mitgliedern. Die knapp 130 AöL-Unternehmen, von klein- und mittelständischen bis hin zu international tätigen Betrieben, erwirtschaften einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro mit biologischen Lebensmitteln. Die AöL ist in sämtlichen Belangen der ökologischen Lebensmittelverarbeitung Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.


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