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Von einer Situation wie in Schottland sind die Wildkatzen in Deutschland somit weit entfernt: Dort gilt die Wildkatze durch Hybridisierung mit Hauskatzen mittlerweile als genetisch ausgestorben. In den letzten Jahren gab es aber auch hierzulande vermehrt Hinweise auf Hybridkatzen, z.B. in Baden-Württemberg. Vielerorts fehlen jedoch Daten. Um die Wildkatze als eigenständige Art zu schützen, ist daher weitere Forschung zum Thema notwendig. Scholz: "Um die Wildkatzen zu schützen, sind im Hinblick auf Hauskatzen zwei Aspekte sehr wichtig: Zum einen sollten freilaufende Hauskatzen kastriert werden. Alle Menschen, die Hauskatzen halten, können dadurch einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Zum anderen müssen die Lebensräume der Wildkatze geschützt und erweitert werden, denn Hauskatzen und auch Hybride meiden offensichtlich wilde Wälder." In großen Waldgebieten mit stabilen Vorkommen der Wildkatze wie der Eifel und dem Harz sind bisher kaum Hybride nachgewiesen. Wahrscheinlich hat die Wildkatze in solchen Lebensräumen Vorteile beim Überleben gegenüber den schlechter angepassten Hybridkatzen. Außerdem gibt es dort genug andere Wildkatzen als Paarungspartner. Scholz: "Im Projekt 'Wildkatzenwälder von morgen' arbeitet der BUND daran, weitere solcher Wälder wildkatzengerecht zu gestalten. Wir setzen auf die direkte Zusammenarbeit mit Menschen, die Wald besitzen oder verwalten. Gemeinsam schützen und erhalten wir so heimische Wälder, bedrohte Tierarten und betreiben damit auch natürlichen Klimaschutz." Hintergrund: Die Europäische Wildkatze ist laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt und gilt laut Roter Liste der gefährdeten Arten bundesweit als "gefährdet". Unsere Hauskatzen stammen nicht von der Wildkatze ab, sondern von der Afrikanischen Falbkatze. Hauskatzen wurden von den Römern nach Mitteleuropa gebracht. Hybride aus Haus- und Wildkatze weisen veränderte genetische Merkmale auf und die ursprünglichen Anpassungen an den Lebensraum der Wildkatze können verloren gehen. Das sechsjährige Projekt "Wildkatzenwälder von morgen" wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Projekt setzen der BUND-Bundesverband, die BUNDjugend und die BUND-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen um. Weiterführende Informationen
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