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Dazu erklärt Carolin Schenuit, geschäftsführende Vorständin FÖS: "Ein gedeckelter Strompreis hemmt massiv Anreize für die Flexibilisierung des Stromsystems und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die wichtigen Preissignale des Strommarkts werden gerade für die Akteure abgeschwächt, die die meiste Gestaltungsmacht haben. Die Industrie verbraucht ca. 44% des gesamten deutschen Strombedarfs. Es wäre eine bessere Strategie, die Industrieproduktion konsequent auf Stromeffizienz und flexible Nachfrage auszurichten, denn die Investitionen in den modernisierungsbedürftigen Anlagenpark passieren jetzt. Dazu braucht es vor allem ein klares Preissignal. Ordnungspolitische Instrumente und umfangreiche Förderprogramme sind bereits mit etlichen Milliarden im politischen Instrumentenkasten vorgesehen, nun müssen sie auch wirken können. Eine niedrigere Energieintensität und die Fähigkeit für flexible Fahrweisen der Produktion werden in Zukunft in allen Ländern gebraucht, die dekarbonisieren. Das sind die zentralen Wettbewerbsvorteile und Exporttechnologien der deutschen Industrie von morgen." Florian Zerzawy, Leiter Energiepolitik, ergänzt: "In der Diskussion um geeignete Instrumente für die Industrietransformation steht zuletzt der Industriestrompreis im Fokus. Dabei gibt es mit den Klimaschutzverträgen bereits ein zielgenaueres und kosteneffizienteres Instrument, das auch die Unsicherheiten bei der Preisentwicklung der erneuerbaren Energieträger adressiert. Ergänzt wird es durch zahlreiche Förderprogramme und den steuerlichen Anreiz der Investitionsprämie. Der Industriestrompreis ist also kein Transformationsinstrument, sondern soll vor allem die Unternehmen schützen, die heute bereits Strom in großen Mengen einsetzen. Deutschland wird aber auch künftig kein Niedrigpreisstandort für Strom sein, auch nicht mit 100% erneuerbaren Energien. Darauf muss sich die Industrie einstellen. Pauschale Strompreisvergünstigungen sind deshalb nicht zielführend". Das Positionspapier des FÖS zum Industriestrompreis finden Sie hier zum Download. Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e.V. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e.V. ist ein unabhängiger politischer Think Tank für marktwirtschaftliche Instrumente in der Umwelt- und Klimapolitik. Das FÖS erstellt ökonomische Studien und politische Expertisen. Seit 1994 setzt es sich für die Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft ein.
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