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Die Aktionsradtour "dem Soja auf der Spur" erkundete den Soja-Importhafen in Brake, sprache mit Futtermittel-Experten von Agravis, informierte sich bei der Landwirtschaftskammer und bei Expert:innen für die Situation in Südamerika sowie die Arbeitsbedingungen in den hiesigen Schlachthöfen. In Garrel beantwortete Dr. Gerald Otto, PPA. Tierschutz, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit der Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG, die Fragen der Aktivist:innen und stellte sich deren Forderungen. Die kritisierten: Goldschmaus erweckt in seiner Kommunikation den Eindruck, ein sehr umfangreiches Tierwohl- und Nachhaltigkeitsprogramm zu haben. Allerdings leben nach Dr. Otto nur 1-2 % der Schweine in den Tierwohlstufen 3 und 4, Soja finde sich in den allermeisten Futtertrögen und meistens sei es auch nicht gentechnikfrei. Er befürworte Sojaimport für die deutsche Schweineproduktion aus Südamerika, wenn das Soja dort nachhaltig produziert werde. Beim Thema GVO sehe er vor allem die EU in der Pflicht, Regelungen zu treffen, damit diese für alle gelten und für das Unternehmen durch entsprechende Maßnahmen keine Nachteile entstünden. Veggie-Burschen seien aktuell nicht geplant. Mit ihren Forderungen treffen die Aktivist:innen in Niedersachsen auf große Dynamik: Gerade erklärte der niedersächsische Ministerpräsident den Umbau der Tierhaltung zur Chefsache. Und auf einer Regionalkonferenz werden auf Einladung von AEF, dem Verbund Transformationsforschung:agrar Niedersachsen sowie der GS agri eG am 15. September der ehemalige Bundesagrarminister und Leiter der nach ihm benannten Kommission Jochen Borchert sowie Agrarpolitiker;innen der Regierungsfraktionen erwartet. Laut Aktion Agrar trage Goldschmaus mit 420 Mio. Euro Jahresumsatz eine globale Verantwortung, auch für die Zukunft der Landwirtschaft seien weitreichende Änderungen notwendig: "Täglich geben allein in Deutschland mehr als 10 Bauernhöfe die Tierhaltung auf. Die Umstellung auf weitreichend pflanzliche Ernährung ist kein Trend mehr, sondern eine Zukunftsperspektive. Unternehmen müssen sich dem anpassen, Landwirt:innen brauchen Unterstützung beim Umbau ihrer Produktion und sollten unter anderem mehr Hülsenfrüchte anbauen, um langfristig eine Perspektive zu haben", sagt Catharina Rubel.
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