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Mit den Worten "In unserem Forderungskatalog haben wir klare und konkrete Ziele formuliert, die den Radverkehr voranbringen sollen. Wir möchten nicht nur Veränderungen fordern, sondern auch Lösungsansätze präsentieren.", überreichte Matthias Dießl, Landrat des Landkreises Fürth und Vorsitzender der AGFK Bayern, den Forderungskatalog 2023 an Staatsminister Bernreiter. "Zahlreiche Forderungen aus der Vergangenheit wurden bereits umgesetzt. Das zeigt, dass die Arbeit der AGFK Bayern erfolgreich und wichtig ist", sagte Dießl. Dazu gehören beispielsweise die geplante und im Bayerischen Radgesetz verankerte Einführung eines 1-Euro-Tickets zur Fahrradmitnahme im Öffentlichen Nahverkehr, die Möglichkeit des Fahrradleasings für Beschäftigte des Freistaats sowie mehr Förderprogramme für den kommunalen Radwegebau und Fahrradabstellanlagen. Dennoch wird seitens der AGFK Bayern weiterer Handlungsbedarf gesehen. Daher hatte ein Facharbeitskreis aus Vertreterinnen und Vertretern einiger Mitgliedskommunen im Frühjahr 2023 einen neuen Forderungskatalog erarbeitet. Staatsminister Bernreiter bestätigte die gute Zusammenarbeit der Staatsregierung mit der AGFK: "Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen ist der wichtigste Partner des Freistaats bei der Radverkehrsförderung in den Landkreisen, Städten und Gemeinden. Die AGFK und die Staatsregierung ziehen an einem Strang und haben das gemeinsame Ziel: Mehr Radverkehr vor Ort. Gerade deshalb ist der Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Kommunen beim jährlichen Fachgespräch so wichtig." Mehr Sicherheit für Radfahrende Ein wesentlicher der insgesamt 18 Punkte ist zum Beispiel die Umsetzung von "Vision Zero". Diesem Ziel, Verkehrsunfälle mit Todesfolge oder schweren Personenschäden im Straßenverkehr bestmöglich zu vermeiden und auf Null zu reduzieren, müsste bei Planungen und verkehrsrechtlichen Anordnungen höchste Priorität eingeräumt werden; Maßnahmen wären unter anderem Tempolimits und die sichere Gestaltung von Knotenpunkten. Als weiteren wichtigen Punkt sieht die AGFK Bayern eine landesweite Kampagne für mehr Radverkehr, um Menschen fürs Radfahren zu begeistern und eine Verhaltensänderung anzustoßen. Verkehrssicherheit und Miteinander im Verkehr müssten dabei im Fokus stehen, damit insbesondere diejenigen Menschen, die bisher aus Unsicherheit das Radfahren gemieden haben, mobilisiert werden. Die Sicherheit von Radfahrenden könnte auch durch Fahrradstaffeln der Polizei in Großstädten erhöht werden, eine weitere Forderung der AGFK Bayern. In München und Nürnberg haben solche bereits ihre Arbeit aufgenommen. Unterstützung für Planer Die Veröffentlichung von "Musterblättern Radverkehr Bayern" für alle Baulastträger, die auch an Staatsstraßen sowie im Radnetz Bayern angewendet werden sollen, ist ebenfalls eine Forderung der AGFK Bayern. Sie enthalten beispielhafte Plandarstellungen und sollen die Planung von Radverkehrsmaßnahmen einheitlich auf dem aktuellen Stand der Technik gewährleisten und Abstimmungsprozesse vereinfachen. Musterblätter zu Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen hat die AGFK Bayern bereits in Abstimmung mit dem Verkehrs- und dem Innenministerium erstellt, weitere werden folgen. Ziel ist ein umfassender Katalog an Musterblättern. Landkreis Fürth rezertifiziert Den Abschluss des Fachgesprächs bildete die feierliche Überreichung der Rezertifizierungs-Urkunde für den Landkreis Fürth, die Landrat Dießl stellvertretend entgegennahm. Der Landkreis Fürth gehörte 2012 zu den Gründungsmitgliedern der AGFK Bayern und wurde 2016 zum ersten Mal als "Fahrradfreundlicher Landkreis in Bayern" zertifiziert. 2023 stand die Rezertifizierung an, die alle sieben Jahre stattfindet. Bei der Bereisung im Juli lobte die Jury insbesondere das hohe Engagement in der Radverkehrsförderung sowie die vielfältigen Aktionen, etwa das Erstellen und die Umsetzung eines Radverkehrskonzepts und das Pendlerfrühstück. Der Landkreis Fürth habe große Vorbildfunktion, so die einhellige Meinung.
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