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Und wie sieht heute die Bilanz aus?
"Die Zeichen stehen auf 'Business as usual'. Die CURRENTA tut alles dafür, um aus der Entsorgung wieder ein lukratives Geschäftsfeld machen zu können, und die Bezirksregierung unterstützt dieses Anliegen tatkräftig, obwohl das Profit-Streben die eigentliche Ursache für die Explosion vom 27. Juli 2021 darstellt. Bei einem geringeren Sondermüll-Aufkommen hätte es der Tanks, die an dem Tag hochgingen, gar nicht bedurft. Sie dienen nämlich nur als Zwischenlager für die Produktionsrückstände, welche die CURRENTA aus aller Herren Länder akquiriert hat", kritisiert Marius Stelzmann von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG). Die Bezirksregierung verweist bei ihren Entscheidungen stets auf den externen Gutachter Dr. Christian Jochum. Dieser hatte allerdings nicht den ganzen Explosionsfall zu prüfen, sondern vorzugsweise "unter welchen Bedingungen es verantwortet werden kann, die Anlage schrittweise wieder in Betrieb zu nehmen". Dementsprechend lässt er sich bei seiner Arbeit hauptsächlich von den ökonomischen Argumenten der CURRENTA sowie deren Großkunden wie z. B. LANXESS und BAYER leiten, die ihre Abfälle loswerden müssen. So hieß es in seinem Statement zum CURRENTA-Begehr, noch 34 flüssige Substanzen mehr verbrennen zu dürfen, dies sei nötig, um die Drehrohröfen besser auszulasten "und dem Entsorgungsauftrag nachzukommen". Dabei nutzt das Unternehmen die Chemikalien nur zur Feuerung und könnte dafür - noch dazu viel risikoloser - auch Heizöl nutzen, aber das ist teurer. Und über die Stoffe selbst will der Konzern keine konkreten Angaben machen: Geschäftsgeheimnis. Wie auch die Öffentlichkeit insgesamt bei dem ganzen Wiederanlauf-Prozess außen vor blieb, abgesehen von der Alibi-Veranstaltung "Begleitkreis". Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hält den Umgang mit der Chemie-Katastrophe für völlig unangemessen. Sie fordert ein Ende der lukrativen Müll-Geschäfte, strengere Abstandregelungen Wohngebiete betreffend, eine öffentliche Beteiligung bei allen größeren Änderungen der Betriebsabläufe, eine Verschärfung der Sicherheitsauflagen, engmaschigere Kontrollen und eine Entschädigung der Opfer bzw. deren Hinterbliebenen. Dies alles wird die CBG am 27. Juli, dem Jahrestag der Explosion, ab 15.00 Uhr auf einer Kundgebung vor dem Leverkusener Rathaus zur Sprache bringen. Begleitend dazu zeigt sie eine Ausstellung zu dem Thema, die Wuppertaler Studierende erarbeitet haben.
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