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Dies gilt auch in Beziehung zum thematischen Schwerpunkt des diesjährigen Welternährungsberichtes, der Bedeutung der Urbanisierung für unsere Ernährung. Der Bericht lässt eine Benennung der Ursachen der Verstädterung weitgehend vermissen, die gerade durch unsere veränderten Ernährungssysteme angeheizt wird. Roman Herre, Agrarreferent von FIAN: "Urbanisierung ist kein Naturgesetzt sondern das Ergebnis anhaltender Diskriminierung von Kleinbäuerinnen und -bauern und der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft, in der die Menschen im ländlichen Raum schlicht keinen Platz mehr haben." "Wir müssen endlich begreifen, dass Hunger kein Schicksal ist! Hunger ist meist ein Resultat von Diskriminierung und Ausgrenzung", so Mimkes weiter. Ein Mix aus nationalen Politiken und internationalen Abkommen privilegiert heute einseitig industrielle und konzerndominierte Ernährungssysteme: inputintensive Landwirtschaft, sehr lange Versorgungsketten, globaler Handel dominiert von wenigen Konzernen, Investitionsabkommen oder marktbasierte Antworten auf die Klimakrise. Erstaunt ist FIAN auch über Lücken im Bericht. So wird die Spekulation mit Nahrungsmitteln, welche einen gewaltigen Preissprung bei Grundnahrungsmitteln nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine mitverantwortet, mit keinem Wort angesprochen. SOFI-Bericht der FAO: www.fao.org/documents/card/en/c/cc3017en Hintergrund zu den Hungerzahlen: Die Welternährungsorganisation FAO veröffentlich jährlich eine Schätzung zur Hungersituation weltweit. Dies geschieht klassisch mit dem Indikator "Verbreitung von Unterernährung" (engl. Prevalence of Undernourishment, kurz PoU). Der Indikator bezieht sich vor allem auf die Unterschreitung einer minimalen Versorgung mit Kalorien. Seit sechs Jahren veröffentlicht die FAO zudem Zahlen eines zweiten Indikators. Der so genannte Food Insecurity Experience Scale (FIES) beruht im Gegensatz zur kalorienbasierten Kalkulation auf Haushaltsbefragungen und kann besser unterschiedliche Schweregrade von Hunger messen. Demnach wird zwischen leichter, mittlerer und schwerer Ernährungsunsicherheit unterschieden.
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