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![]() lehnt den SPD-Plan zur Reform der Ökosteuer mit einer Aussetzung der übernächsten Erhöhungsstufe ab. Zwar zeige der von dem sozialdemokratischen Umweltexperten Hermann Scheer verantwortete Plan mit dem Titel "Öko-Steuer zwischen Akzeptanzkrise und wirtschaftsstrategischer Optimierung" auch Ansätze, das Ökosteuer-Konzept so weiter zu entwickeln, dass die Umwelt zunehmend entlastet wird. Dazu gehöre beispielweise die vorgeschlagene Befreiung erneuerbarer Energien von der Stromsteuer. Richtig sei auch die Forderung, Ökosteuer-Ermäßigungen für das produzierende Gewerbe ab 2003 an Bedingungen zu knüpfen. Unterm Strich sei aber der Vorschlag zur Aussetzung der fünften Ökosteuer-Stufe im Jahr 2003 kontraproduktiv. Auch ein neuer Name für die Idee, Umweltschutz und die Senkung der Lohnnebenkosten miteinander zu verknüpfen, würde keine Akzeptanz finden. Stattdessen sollten die Regierungsparteien stärker für die positiven Wirkungen der Ökosteuer werben. Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Eine Aussetzung wäre ein Begräbnis der ökologischen Steuerreform auf Raten. Gerade angesichts der massiven Anti-Ökosteuer-Kampagnen der CDU und FDP wird so jede spätere Verteuerung der Energieverschwendung schwer durchsetzbar. Dutzende Male haben die Finanzexperten wiederholt, dass der wichtigste Eckpfeiler der Öko-Steuerreform ihre Stetigkeit ist, damit sich Verbraucher und Wirtschaft bei Investitionen langfristig auf höhere Energiepreise einstellen können. Ein Abbruch dieser Stetigkeit hätte fatale Folgen, das werden wir der SPD in den kommenden Wochen deutlich machen. " Auch der zweite Eckpfeiler der Ökosteuer - ihre Aufkommensneutralität - muss nach BUND-Auffassung beibehalten werden. Akzeptanz für eine stetige Verteuerung des Energieeinsatzes und daraus resultierende Chancen für neue Arbeitsplätze gebe es nur mit einer aufkommensneutralen ökologischen Steuerreform. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) habe bis zu 250 000 zusätzliche Arbeitsplätze durch die Ökosteuer prognostiziert. Der Vorschlag, der Bahn jährlich zusätzlich 10 Milliarden Mark für den Streckenausbau zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Mineralölsteuer einzufrieren ist aus BUND-Sicht keine Lösung für die zunehmenden Verkehrsprobleme. Die Bahn könne ihre Umweltvorteile nur voll entfalten, wenn die Umweltschäden des Autoverkehrs Schritt für Schritt in die Benzinpreise eingingen. Gerade die erhöhten Benzinpreise des letzten Jahres hätten zur Steigerung der Beförderungsleistung der Bahn beigetragen. Die von der SPD vorgeschlagene massive Förderung von Biodiesel lehnt der BUND ebenfalls ab. Ein großflächiger Anbau von Raps zur Energiegewinnung führe zur Intensivlandwirtschaft, zum steigenden Pestizideinsatz und sei ein Hindernis für die dringend notwendige Agrarwende. Weitere Informationen: Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer/Tel. 0170-4042897 Matthias Seiche, BUND-Ökosteuer-Experte/Tel. 0160-5734959 bzw. BUND-Pressesprecher: Rüdiger Rosenthal/Tel. 0171-8311051. www.bund.net
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