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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.06.2023
Neue Routen vor Griechenland
Dänische Reederei nimmt Kurs Richtung Walschutz
Die dänische Reederei DFDS, eine der größten Reedereien Europas, ändert ihre Routen im hellenischen Graben vor Griechenland und fährt langsamer. Damit will sie die Gefahr verringern, im östlichen Mittelmeer mit stark gefährdeten Pottwalen zu kollidieren. Die geplanten Änderungen sollen das Risiko für Pottwale halbieren, in den Gebieten westlich des Peloponnes mit DFDS-Schiffen zusammenzustoßen.

© A. Frantzis / Pelagos Celacean Research Institute
"Das Ziel muss sein, das Aussterben der Pottwalpopulation im Hellenischen Graben zu verhindern. Und das ist möglich! Mit jedem Schiff, das nicht das Gebiet der Pottwale kreuzt, steigt die Überlebenschance der großen Meeressäuger" so Nicolas Entrup, Direktor für Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare.

In den Gewässern des hellenischen Tiefseegrabens leben schätzungsweise nur noch etwa 200 Pottwale. Die Population steht auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet, sie droht auszusterben. Die größte Bedrohung für die Zahnwale ist, von großen und schnell fahrenden Schiffen gerammt zu werden.

Die dänische Reederei DFDS hat diese Maßnahme nach wissenschaftlichen Empfehlungen von Forschungs- und Naturschutzorganisationen des IFAW (International Fund for Animal Welfare), OceanCare, dem Pelagos Cetacean Research Institute und WWF Griechenland beschlossen.

Das Unternehmen ändert ab sofort einige seiner Schifffahrtsrouten und reduziert bei jenen Schiffen, die weiterhin dieses kritische Gebiet vor der griechischen Küste queren, die Fahrtgeschwindigkeit auf 12 Knoten.

DFDS ist der größte Betreiber der am schnellsten fahrenden Schiffe im Gebiet des Hellenischen Grabens. Ihre Schiffe durchqueren den wichtigsten Lebensraum der Pottwale mehr als 1.600 Mal pro Jahr. Fast 70 % dieser Fahrten führen durch das Hauptproblemgebiet. Das Risiko von Kollisionen mit Walen steigt mit zunehmender Schifffahrtsgeschwindigkeit rapide an. Derzeit machen DFDS-Schiffe 48 % des Schiffsverkehrs aus, der mit einer Geschwindigkeit von mehr als 17 Knoten erfolgt.


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