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Jagd muss in vielen Gebieten Bayerns der Weißtanne helfen Es steht zu erwarten, dass viele fichtenreiche bayerische Waldgebiete mit fortschreitender Klimakrise ähnlich betroffen sein werden wie die heutigen Hauptschadensgebiete, wie z.B. der Frankenwald. Dies heißt, dass ähnlich wie hier im Bayerischen Wald in Mauth die Weißtanne deutlich häufiger aufwachsen muss und der Grundsatz Wald vor Wild in anderer Qualität umgesetzt werden muss. Dies betrifft vor allem den Frankenwald, das Fichtengebirge, den Steinwald, den Oberpfälzer Wald, das Tertiärhügelland, das Alpenvorland und das bayerische Hochgebirge. Hoffnungsträgerin Weißtanne - immer noch zu selten Die Fichte ist die große Verliererin im Klimawandel, während die Tanne immer mehr zur Hoffnungsträgerin wird, da sie trockenresistenter und sturmfester ist. Die größten Tannenvorkommen in Bayern liegen in den Bergmischwäldern des Hochgebirges und der Mittelgebirge wie im Bayerischen Wald. In diesen Gebieten kann die Tanne die heute noch vorherrschende Fichte ein Stück weit ersetzen. Doch infolge der Waldbewirtschaftung und insbesondere überhöhter Schalenwildbestände ist die Tanne deutlich zurückgegangen. Die Ausbreitung und das Aufwachsen werden vielerorts durch zu hohe Bestände an Rehen und Hirschen verhindert, die die kleinen Tannen auffressen. Der aktuelle Anteil der Tanne am Wald in Bayern beträgt gerade noch zwei Prozent, im Staatswald des Bayerischen Waldes immerhin acht Prozent. BaySF-Forstbetrieb Neureichenau: Modell für Weißtannen-Verjüngung Von der gesamten Waldfläche des Forstbetriebes Neureichenau mit über 18.000 Hektar liegen rund 12.000 Hektar im Bayerischen Wald. Es ist ein weitgehend geschlossener, sehr naturnaher Waldkomplex, der auch direkt an die beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Sumava angrenzt. Unter dem Schirm des alten Waldes wachsen hier ohne jegliche Schutzmaßnahmen junge, tannenreiche Mischwälder nach - der Anteil der Tanne im Exkursionsgebiet am Fuße des Großen Almberges bei Mauth beträgt über 20 Prozent. Der BN ist in diesem Bereich des Europäischen Grünen Bandes auch im Waldumbau aktiv. Jagddefizite seit Jahrzehnten bekannt, aber vielerorts nicht beseitigt Seit Horst Sterns Weckruf am Weihnachtsabend 1971 mit dem Fernsehbeitrag "Bemerkungen über den Rothirsch" wurden die hier weit überhöhten Rotwildbestände auf ein waldverträgliches Maß von rund einem Stück pro 100 Hektar reduziert. Zwischenzeitlich ist der Luchs hier wieder heimisch und auch der Wolf kehrt langsam zurück. Aktuell steigen die Rotwildbestände aber wieder an. Zwingend notwendig ist daher ein grenzüberschreitendes Rotwildmanagement als Basis für eine effektive Rotwildbejagung, das die unterschiedlichen Zielsetzungen der Wirtschaftswälder und der beiden Nationalparke angemessen berücksichtigt. Dennoch ist es am Forstbetrieb Neureichenau gelungen ein ausgewogenes Wald-Wild-Verhältnis zu halten bzw. zu erreichen. In Bayern ist dies aber nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Dies zeigen die weit überhöhten Rotwildbestände in Teilen des Hochgebirges, des Fichtelgebirges oder in Spessart und Rhön. Forderungen des BUND Naturschutz für mehr Weißtannen:
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