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Vor rund 14 Jahren, als die Anti-Agro-Gentechnik Bewegung Fahrt aufgenommen hat, wurde viel über Risiken für Umwelt und Landwirtschaft gesprochen. Jetzt wissen wir, dass die Risiken sich bewahrheitet und sich nun zu einer Gefahr für unsere Lebensgrundlage entwickelt haben. Agrarexperte Antônio Andrioli aus Brasilien hat dazu aktuelle Zahlen geliefert. GVO-Pflanzen (Gentechnisch veränderte Organismen) benötigen 300 % mehr Spritzmittel bei 10 % weniger Ertrag. Die Ausbreitung der Agro-Gentechnik hat in Brasilien viele Landwirte in die Abhängigkeit der Agrar-Konzerne getrieben. Das gilt es für Europa zu vermeiden. EU-Kommission und die "neue" Gentechnik Jeden Monat werde der EU-Kommission ein Antrag zur "neuen" Gentechnik vorgelegt, berichtete Maria Noichl (Mitglied des Europäischen Parlaments im Agrarresort, SPD). Die Konzerne möchten sie so schnell wie möglich auf dem europäischen Markt sehen. Sie feilschten darum, dass die neue Methode aus der bestehenden EU-Regulierung der Agro-Gentechnik rausgenommen werden solle. "Machen wir nicht die Arbeit der letzten 30 Jahre hier in Bayern kaputt, die "neue" Gentechnik muss kontrolliert und gebremst werden", so Noichl. Harald Ulmer (Agrarreferent BUND Naturschutz Bayern) klärte in seinem kurzen Fachvortrag über die aktuellen Fragestellungen innerhalb der EU-Kommission auf. "Laut den Konzernen funktioniert die neue Gentechnik genau wie natürliche Mutationen", deswegen soll es weder Regeln, noch Risikobewertung oder Kennzeichnungspflicht geben. Geplante Verbrauchertäuschung? Die EU gehe davon aus, dass eine Kennzeichnung von Lebensmitteln, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen und Tieren produziert werden, würden nur die Verbraucher*innen abgeschrecken, so Ulmer weiter. Deswegen soll auf einen Hinweis auf dem Etikett am besten komplett verzichtet werden. Richard Mergner (Vorsitzender BUND Naturschutz Bayern) plädierte in seinem Begrüßungsworten an die Verbraucher*innen in Bayern: "Man darf es nicht zulassen, dass die neue Methodik der "Genschere" auf unsere Äcker und Teller kommt - ohne, dass eine Kennzeichnungspflicht oder Risikobewertung erfolge". Von Öko-Aktivistin Vandana Shiva lernen
In ihrem kurzweiligen, informativen und einfühlsamen Vortrag berichtete sie von der Monopolstellung und Marktmacht großer Saatgut-Konzerne und den Gefahren, wenn Saatgut von wenigen Konzernen kontrolliert wird. "Wir spielen Gott, wenn wir meinen, mit simplen Veränderungen von DNA die Natur zu verbessern. In Wirklichkeit schaffen wir nur neue Probleme." Mit diesem Appell ging der Abend zu Ende. Lesen SIe hier auch den Bericht vom selben Tag vormittags, als Vandana Shiva zu Gast beim Frühschoppen bei Fischer's EM-Chiemgau in der Chiemgau Akademie war. Über Zivilcourage Rosenheim Zivilcourage wurde als AG (Arbeitsgruppe) von Christoph Fischer und 40 Landwirten 2006 gegründet. Das Ziel von Zivilcourage war es, die breite Bevölkerung über die Gefahren der Agro-Gentechnik zu informieren. Da nun das Thema Agro-Gentechnik wieder an Brisanz zunimmt, schloss sich die Zivilcourage Rosenheim dem neu gegründeten Bündnis für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft in Bayern an.
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