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Rubrik:Haus & Garten    Datum: 10.05.2023
Auch im Naturgarten gibt's "Unkraut"
Diese Pflanzen behalten Sie am besten im Auge
Zugegeben, mit dem Begriff "Unkraut" ist es nicht einfach. Die einen nennen alle Pflanzen, die ihnen nicht passen, "Unkraut". Die anderen lehnen das Wort "Unkraut" ab. Ihr Argument: Jede Pflanze ist wertvoll und hat ihre Berechtigung. Tja, da ist die Verwirrung groß. Was gilt denn nun?

Auch aus unserer Naturgarten-Sicht gibt es Pflanzen, die wir "Unkraut" nennen können. Gänsefuß gehört zum Beispiel dazu, ebenso Kanadische Goldrute und Quecke. Die Pflanzen gelten auch im Mainstream als "Unkraut". Problematisch an diesen Pflanzen ist, dass sie andere gerne überwuchern und damit eine Fläche schnell für sich einnehmen.

Grundsätzlich können Sie zwischen drei Unkraut-Typen unterscheiden:

1. Samenunkräuter
  • oft einjährig
  • Verbreitung durch überreichen Samen

2. Wurzelunkräuter
  • meist mehrjährig
  • treiben aus Wurzeln erneut aus
  • viele Arten können sich über Ausläufer verbreiten

3. Gehölzkeimlinge
  • einige Arten können sich über Ausläufer verbreiten

Im Folgenden finden Sie zu jedem Unkraut-Typ eine Aufzählung von Pflanzen(arten) und entsprechende Tipps, wie Sie ihnen Herr werden können.

Häufige Samenunkräuter:
Amarant, Ambrosie, einjähriges Berufskraut, Franzosenkraut, Gänsedistel, Gänsefuß, Hirse, kanadisches Berufskraut, Knöterich, Kompass-Lattich, Kreuzkraut, schwarzer Nachtschatten

Tipp: Jäten Sie diese Pflanzen vor der Blüte bzw. vor der Samenbildung. Oder schneiden Sie die Pflanzen bodengleich ab.


Häufige Wurzelunkräuter
Acker-Kratzdistel, Acker-Schachtelhalm, Ampfer, Asiatische Knöteriche, Brennnessel, Gersch, Hopfen, Kanadische Goldrute, Löwenzahn, Quecke, Schmalblättriges Greiskraut, (Springkraut), Topinambur, Weißklee, Winden

Tipp: Jäten Sie diese Pflanzen vor der Blüte bzw. vor der Samenbildung. Schneiden Sie diese Pflanzen NICHT. Der Schnitt regt die Pflanzen nämlich an, noch mehr Ausläufer zu bilden. Hilfreich ist es, die Pflanzen mit der gesamten Wurzel zu entfernen. Die Pflanzenreste sollten Sie am besten nicht häckseln oder kompostieren, da selbst zerkleinerte Wurzelteile erneut austreiben können.

"Gefährliche" Gehölze
Efeu, Eschen-Ahorn, Essigbaum, Götterbaum, Mahonie, Robinie, Schneebeere, Späte Traubenkirsche

Tipp: Jäten Sie diese Pflanzen sobald wie möglich. Schneiden Sie diese NICHT. Entfernen Sie die gesamte Wurzel.

Wenn Sie bei diesen Pflanzen zukünftig wachsam sind und eingreifen, kann sich Ihre naturnahe Fläche gut entwickeln. Und das zahlt sich aus: Freuen Sie sich auf ein buntes Treiben aus Bienen, Schmetterlingen, Käfern, Vögeln und vielen weiteren Tierarten. Es lebe die Vielfalt!

Die obenstehenden Unkraut-Informationen sind ein verkürzter Auszug aus der Veröffentlichung "Naturnahe Gestaltung von Wohnquartieren. Praxistipps für Planung, Anlage und Pflege - Der Handlungsleitfaden, herausgegeben von der Stiftung für Mensch und Umwelt im Rahmen des Projekts "Treffpunkt Vielfalt".

Mehr über das Projekt "Treffpunkt Vielfalt" hier.


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