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Frankreich ist der größte Verbraucher von Froschschenkeln Laut einer Studie von Pro Wildlife und Robin des Bois importiert die Europäische Union jedes Jahr durchschnittlich 4070 Tonnen Froschschenkel - das entspricht je nach Größe 80 bis 200 Millionen Fröschen. "Unsere Analyse hat ergeben, dass Frankreich jährlich insgesamt mehr als 3000 Tonnen importiert - 80 % davon kommen aus Indonesien, 13 % aus Vietnam, 3,4 % aus der Türkei und knapp 1 % aus Albanien", berichtet Nithart. "Die europäischen Vorschriften zur Verbraucherinformation über die verkauften Arten und das Herkunftsland werden häufig ignoriert." "Es ist absurd: Die Frösche, die hier in der Natur Europas vorkommen, sind nach EU-Recht geschützt. Trotzdem duldet die EU den Fang von Millionen von Tieren in anderen Ländern - auch wenn dies die dortigen Froschpopulationen bedroht. Das widerspricht auch der neuen Biodiversitätsstrategie der EU", kritisiert Altherr. Die Nachfrage der EU verursacht einen tödlichen Dominoeffekt In den 1960er bis 1980er Jahren waren Indien und Bangladesch die Hauptlieferanten der EU für Froschschenkel. Doch die Froschpopulationen in diesen Ländern brachen zusammen, was zu Mückenplagen, Schädlingsbefall auf Feldern, Ernteausfällen und erhöhtem Pestizideinsatz führte. Beide Länder zogen Ende der 1980er Jahre die Notbremse und verhängten ein Exportverbot. Seitdem hat Indonesien die Rolle des wichtigsten Lieferanten übernommen: Drei Viertel der derzeit von der EU importierten Froschschenkel stammen aus Indonesien, wo die Frösche noch in freier Wildbahn gefangen werden. Die Populationen der größeren Arten werden sukzessive dezimiert. Die einst wegen ihrer großen Beine häufig gehandelte Art, der Java-Riesenfrosch (Limnonectes macrodon), ist schon vor Jahren aus dem Handel verschwunden. Vor zwei Jahren schlugen türkische Forscher Alarm, dass größere Froscharten in ihrem Land bereits bis 2030 ausgestorben sein könnten, wenn die Jagd für den Froschschenkelexport auf dem derzeitigen Niveau weitergeht. Auch in Albanien sind die ersten Froscharten bereits bedroht. Pro Wildlife und Robin des Bois fordern einen Stopp der EU-Importe: "In der EU wäre ein solcher Raubbau an der Natur, gepaart mit solch grausamen Tötungsmethoden, nicht erlaubt. Daher muss die logische Konsequenz ein Importstopp sein." Links:
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