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Frankreich wie auch Deutschland muss seine Wasserpolitik an den Menschenrechten ausrichten. Unter anderem hat der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zum Recht auf sauberes Trinkwasser, Pedro Arrojo-Agudo, in seiner jüngsten Stellungnahme im März 2023 auf der Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen auf die menschenrechtlichen Probleme der Privatisierung von Wasser verwiesen. Auch die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte von Bäuer*innen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten (UNDROP) betont die Rechte von Bauern und Bäuerinnen, Wasser zu nutzen und gemeinschaftlich zu verwalten. "Menschenrechtlich ist es nicht hinnehmbar, kleinere bäuerliche Betriebe in der Wasserpolitik und in ihren Mitbestimmungsrechten zu diskriminieren", stellt Friederike Diaby-Pentzlin, Vorsitzende von FIAN Deutschland, klar. Wir bekräftigen die Aussage von Michel Forst, dem Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Umweltschützer und ehemals Sonderberichterstatter für Menschenrechtsverteidiger, im Interview für Le Monde und Mediapart am 30. März 2023, dass die Antwort des Staates in Sainte-Soline weitgehend unverhältnismäßig sei. Obwohl die Demonstration in Sainte-Soline verboten worden war, "muss das Recht, sich für eine Sache zu versammeln, an die man glaubt, bewahrt werden können", so Forst. Friederike Diaby-Pentzlin, Vorsitzende von FIAN Deutschland, fügt hinzu: "Als Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung ist FIAN regelmäßig mit Kriminalisierungen von und Gewalt gegen soziale Bewegungen in Ländern des Globalen Südens konfrontiert. Wir sind entsetzt von Berichten über Gewalt und Repressionen, die nahe legen, dass ähnliche Entwicklungen in unserem Nachbarland Frankreich stattfinden. Wir möchten genauso darauf hinweisen, dass Frankreich wie auch Deutschland seine Wasserpolitik an den Menschenrechten ausrichten muss." Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL, betont: "Die von der Vollversammlung der Vereinten Nation verabschiedete Erklärung über die Rechte von Bäuerinnen und Bauern, die UNDROP, sichert das Recht der freien Meinungsäußerung sowie das Recht, sich friedlich zu versammeln und sich an friedlichen Aktivitäten zu beteiligen. Außerdem ist darin das Recht von Bäuerinnen und Bauern an der Ausarbeitung und Durchführung von politischen Maßnahmen, Programmen und Projekten mitzuwirken, von denen ihr Leben, ihr Land und ihre Existenzgrundlagen betroffen sein können, verankert. Die neue Wasserstrategie des französischen Präsidenten Macron muss also mit den Bäuerinnen und Bauern diskutiert und gemeinsam ausgearbeitet werden, statt diese mit massiver Staatsgewalt zu konfrontieren." Hintergrundinformationen:
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