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Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Klima-, Arten- und Verschmutzungskrise machen deutlich: Unsere Natur ist in einem schlechten Zustand, viele Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Dabei sind gesunde Ökosysteme und deren Funktionen unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb müssen wir Ökosysteme und Natur dringend erhalten und wiederherstellen. Die Weidelandschaften in der Oranienbaumer Heide sind ein gutes Beispiel dafür, wie das gelingen kann. Hier sorgt die Beweidung mit Heckrindern und Konikpferden auf nunmehr 800 Hektar Fläche für einen großen Artenreichtum und gesunde Lebensräume. Seltene Vogelarten wie der Ziegenmelker, aber auch der Wiedehopf und die Weidelerche finden geeignete Nistplätze und sind wieder vermehrt zu finden. Solche Projekte will ich in Deutschland in die Fläche bringen, denn die Weltnaturkonferenz von Montreal hat deutlich gemacht, dass wir beim Biodiversitätsverlust eine Trendumkehr brauchen. Nur so können wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen sichern." Hintergrundinfos zum Projekt Der ehemalige Truppenübungsplatz Oranienbaumer Heide bei Dessau ist Teil des Biosphärenreservates Mittelelbe. Die Heiden und Magerrasen sowie die seltenen Vogelarten des Offen- und Halboffenlandes machten das Gebiet außerdem zum Nationalen Naturerbe der DBU Naturerbe GmbH. Zu Projektbeginn im Jahr 2008 waren die Heiden jedoch stark überaltert und verbuscht. Die Artenvielfalt der Magerrasen war zusätzlich durch invasive Arten gefährdet. Deshalb wurde unter Leitung der Hochschule Anhalt und in enger Zusammenarbeit mit der DBU Naturerbe GmbH, dem Bundesforstbetrieb Mittelelbe und dem Biosphärenreservat Mittelelbe ein Beweidungsprojekt initiiert. Auf 800 Hektar weiden nun Heckrinder und Konikpferde. Außerdem wurden in Kooperation mit dem Bundesforstbetrieb Mittelelbe auf insgesamt 555 Hektar Entbuschungsmaßnahmen durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums - Sachsen-Anhalt sowie die Stiftung Umwelt, Natur - und Klimaschutz Sachsen-Anhalt. Die kontinuierliche Erfolgskontrolle durch die Hochschule Anhalt und die fortlaufende Anpassung des Beweidungsmanagements sowie die einmalige Mahd überalterter Heidebestände durch den Bewirtschafter Primigenius gGmbH führten zu einer Trendwende. Durch die Maßnahmen nahm die Tier- und Pflanzenartenvielfalt in den Heiden und Magerrasen wieder deutlich zu und das Land-Reitgras konnte zurückgedrängt werden. Heute zeichnet sich das Gebiet durch arten- und strukturreiche Magerrasen aus. Der Vogelbestand des seltenen Ziegenmelkers hat sich von 15 auf 162 Brutreviere erhöht; inzwischen nisten auch 31 Brutpaare vom Wiedehopf im Gebiet und der Gesang der Heidelerche ist mit über 200 Brutpaaren im gesamten Gebiet zu hören. Hintergrundinfos zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat die Jahre 2021-2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Die Durchführung der UN-Dekade wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geleitet. Bei dem vom Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz durchgeführten UN-Dekade-Projektwettbewerb wurden insgesamt zehn Projekte der Kultur- und Agrarlandschaften ausgezeichnet. Weitere Informationen
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