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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 14.12.2022
Repräsentative Umfrage zur Weltnaturkonferenz COP 15 in Montréal
Mehrheit der Deutschen unterstützt Forderung, 30% des Planeten unter Schutz zu stellen und indigene Völker konsequent mit einzubeziehen
Für die Umfrage wurde Anfang Dezember 1004 Menschen ab 16 Jahren in Deutschland befragt. Demnach befürworten 58%der Befragten das zentrale Ziel der Konferenz, 30% der weltweiten Landfläche unter Schutz zu stellen. 21% der Befragten ginge diese Forderung sogar nicht weit genug.

In einer weiteren Frage stimmten 66% der Befragten der Forderung voll und weitere 23% eher zu, dass bei der Ausweitung von Schutzgebieten die Auswirkungen auf indigene Völker und lokale Gemeinschaften konsequent berücksichtigt werden und diese stärker als bisher üblich in die Entscheidungen mit einbezogen werden müssen.

"Die große Mehrheit der Deutschen findet, dass indigene Völker weltweit berücksichtigt und in die Schaffung und den Erhalt von Schutzgebieten einbezogen werden müssen. Das ist ein wichtiges Zeichen. Denn meist ist es indigenes Land, welches am artenreichsten ist und unter Schutz gestellt wird. Es muss ihr Land bleiben, das heißt: kollektive und gewohnheitsmäßige Landnutzung indigener Völker muss Schutz und Anerkennung erhalten. Denn sie sind es, die seit Jahrhunderten Artenvielfalt und natürliche Ressourcen schützen und bewahren." sagt Christophe Mailliet, Geschäftsführer der ASW.

Forderungen indigener Völker endlich ernst nehmen
Auf der Weltnaturkonferenz wird aktuell verhandelt, ob man sich auf das Ziel einigen kann, bis 2030 insgesamt 30% der weltweiten Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Dieses Ziel kann jedoch negative Auswirkungen haben, wenn dadurch ein veraltetes Modell des "Festungs-Naturschutzes" weiter gefestigt wird und die Menschen ihres Landes und ihrer Lebensgrundlagen für die Schaffung von Schutzgebieten beraubt werden. Eine Vereinbarung auf der COP 15 muss also u.a. kollektive und gewohnheitsmäßige Systeme von Landnutzung und Landbesitz anerkennen und schützen, sowie strenge, durchsetzbare Schutzklauseln für indigene Völker und andere vom Land abhängige Gemeinschaften verabschieden, die für alle neuen und bestehenden Schutzgebiete gelten.

Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie hier

Seit mehr als 60 Jahren fördert die ASW Selbsthilfeprojekte in afrikanischen Ländern, Indien und Brasilien und stärkt damit Frauen, diskriminierte Gruppen wie Indigene oder Kastenlose sowie den Schutz der Umwelt. Wir orientieren uns dabei an den Menschenrechten, den Frauenrechten und an einem solidarischen Miteinander. Nachhaltige und gerechte Lebensbedingungen in allen Teilen der Welt sind das Ziel unserer Arbeit.


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