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Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Hitzesommer und Dürreperioden der letzten Jahre zeigen, wie wichtig es ist, mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Intakte Auen sind für die Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise unersetzlich. Zusätzlich sind sie ein Ort einzigartiger Biodiversität. Der Lebensraum naturnaher Flussufer und Auen befindet sich in stetigem Wandel, doch diese Dynamik finden wir heute nur noch an den wenigsten Flüssen in Deutschland. Umso wichtiger sind Projekte wie das 'EmsLand', damit wir einen unserer artenreichsten Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten nicht verlieren." Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN: "Unsere Flüsse und Auen sind für den Erhalt von Arten wichtig, die auf die speziellen, nur dort vorherrschenden Bedingungen angewiesen sind. Darüber hinaus sind naturnahe Flüsse und Auen auch von hohem gesellschaftlichem Nutzen. Mit Blick in die Zukunft sind sie im Vergleich zu weiteren technischen Eingriffen im Gewässer eine nachhaltige Lösung." Landrat Marc-André Burgdorf: "Das Projekt EmsLand bietet dem Landkreis die Chance, Naturschutzmaßnahmen an der Ems in größerem Umfang anzustoßen. Dazu haben wir uns mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), den Unterhaltungsverbänden, der Landesverwaltung, der Landwirtschaft und dem Fischereiverband zusammengetan, um so gemeinsame Maßnahmen zu erarbeiten, die von allen mitgetragen werden. Mit diesem Bündnis sind wir handlungsfähig und können etwas bewegen. Ich freue mich, dass das Vorhaben eine so breite Unterstützung erfährt." Um die verschiedenen Interessen berücksichtigen zu können, setzt der Landkreis Emsland auf den Dialog mit den bereits gefundenen Partnern. Zusammen mit Akteuren aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz werden Renaturierungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Zusätzlich sind ab nächstem Jahr erste Maßnahmen auf öffentlichen Flächen geplant: Unter anderem sollen Stillgewässer in den Auenbereichen geschaffen sowie Strukturen wie Totholzbäume oder kleinere Steinbänke in einzelnen Zuflüssen angelegt werden. Dies ermöglicht wieder eine eigendynamische Entwicklung ohne Uferverbau in den Zuflüssen. Um die stark eingetiefte Ems und ihre Zuflüsse wieder besser mit ihren Auen zu verbinden, sollen zudem sogenannte Sekundärauen angelegt werden. Dafür wird das umgebende Gelände ebenfalls tiefer gelegt, damit es häufiger überschwemmt wird unddort wechselfeuchte Bereiche entstehen können. Diese sind als charakteristische Lebensräume bedeutsam für solche Arten, die nur in Auen unter ebendiesen Bedingungen vorkommen, wie bspw. die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Kammmolch (Triturus cristatus). Das BfN begleitet und fördert das Projekt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Förderprogramm Auen. Hintergrund Im Projekt "InsektA" sollen über die Laufzeit von sechs Jahren in drei Bundesländern Lebensräume für Insekten geschaffen und der ökologische Verbund der noch bestehenden Habitate mithilfe von Trittsteinbiotopen verbessert werden. Dazu werden auf insgesamt 600 Hektar landwirtschaftlicher Flächen mehr als 13 verschiedene Maßnahmentypen umgesetzt: Geplant ist, artenreiche Säume zu entwickeln, Ackerwildkrautschonstreifen anzulegen und blütenreiche Mähwiesen wiederherzustellen. Als Alternative zum intensiven Maisanbau sollen heimische Wildpflanzenmischungen für die Bioenergiegewinnung erprobt werden. Im Siedlungsbereich ist unter anderem vorgesehen, arten- und blütenreichenreiche Grünflächen anzulegen und zu pflegen. Dabei wird besonderer Wert auf die Verwendung gebietsheimischer Pflanzenarten gelegt. Auch eine insektenfreundliche Beleuchtung soll etabliert werden. Das Thema Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung nimmt im urbanen Raum einen großen Anteil der Projektarbeit ein. Handlungsempfehlungen für die Anwendung der im Projekt erprobten Maßnahmen werden für ihren Einsatz auch in anderen Regionen erarbeitet. Die während der Projektlaufzeit gesammelten Erfahrungen über die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der Einzelmaßnahmen und über die entstandenen Kosten werden in fachlichen Leitlinien sowie einer Onlinehilfe münden. Diese können als Grundlage für ähnliche Vorhaben oder die Ausgestaltung zukünftiger Agrarumweltmaßnahmen dienen. Umgesetzt wird das Vorhaben von der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. (Thüringen), dem Landschaftspflegeverband Westsachsen e. V. (Sachsen) und dem Geo-Naturpark "Saale-Unstrut-Triasland" e. V. (Sachsen-Anhalt). Weitere Fördermittel werden von den Umweltministerien der beteiligten Bundesländer zur Verfügung gestellt. Weiterführende Informationen
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