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Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) hat im State of Finance for Nature-Bericht anhand zweier Länderfallstudien von Deutschland und der Elfenbeinküste aufgezeigt, welchen Beitrag öffentliche Finanzen zu einem umweltverträglicheren Wirtschaften leisten können. Am Beispiel Deutschlands wird die Reform von Agrarsubventionen betrachtet. Die umweltnegativen Finanzströme übersteigen die umweltpositiven in Deutschland um den Faktor 4:1. Der größte Anteil der umweltschädlichen Agrarsubventionen entlohnt Flächenbesitz in der Landwirtschaft (Basiszahlungen 1. Säule GAP) und fördert den Fleischkonsum (ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf tierische Produkte). Eine Reform bestehender nationaler Subventionen würde neue budgetäre Spielräume eröffnen für Investitionen in Naturschutz und Einkommensmöglichkeiten für Landwirt*innen. Das Beispiel des Kakaoanbaus in der Elfenbeinküste zeigt, wie die Reform von Zöllen dazu beitragen kann, die Entwaldung im Land für den Kakaoanbau zu bremsen und zu beenden. Die Elfenbeinküste ist der weltgrößte Produzent von Kakao, ohne dass das Land wirtschaftlich davon profitiert. Es ist eines der Länder, die weltweit die größten Waldflächen in den letzten drei Jahrzehnten verloren haben aufgrund der Ausweitung des Kakaoanbaus. Der Reformansatz zeigt, wie öffentliche Einnahmen, Entwicklungs- und Umweltziele in dem Land in besseren Einklang miteinander gebracht werden können. Die Beiträge des FÖS zum Bericht zeigen: mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft sind weltweit eine wichtige Herausforderung. "Ernährung ist eine Frage des Umwelt- und Klimaschutzes, deren Grundlage eine ökologische und nachhaltige Agrarproduktion ist," merkt Dr. Beate Richter an. "Dies erfordert eine umweltfreundliche und sozial gerechte Agrarpolitik, die Tierwohl, Biodiversität und faire Preise für Landwirtinnen und Landwirte berücksichtigt und Belange der Umwelt-, Agrar- und Verbraucherschutzpolitik verknüpft." Holger Bär betont: "Die Umweltprobleme in unserer Landwirtschaft hängen stark mit den heutigen Finanzflüssen und ökonomischen Anreizen für Landwirt*innen zusammen. Richten wir diese neu aus auf eine nachhaltigere Landwirtschaft, können faire Einkommen, die Lebensmittelproduktion und Natur- und Umweltschutz besser miteinander verbunden werden." Der State of Finance for Nature Bericht ist hier online abrufbar.
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