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Presse-Stelle:  Arbeitskreis ökologischer Holzbau e.V., D-32051 Herford
Rubrik:Bauen    Datum: 23.05.2001
AktivHaus - AKÖH-Ideenwettbewerb
Der AKÖH stellt sich einer breiteren Öffentlichkeit vor!
Dass der Holzhausbau in Deutschland eine grosse Zukunft haben könnte, wird von Fachleuten und Baufamilien gleichermaßen bestätigt, wie man mit dieser Tatsache umgeht, wie man sie fördern kann, darüber gibt es höchst unterschiedliche Auffassungen.

Das geht vom "Biohaus" mit Diagonalschalung (wegen der Leime in den Holzwerkstoffplatten) und nicht imprägnierter Schafwolldämmung über das LBS-Ökohaus und das vom engagierten Architekten geplante und handwerklich gefertigte Individualhaus bis zum "Ökohaus" aus der Fertighaus-Branche.

Aus diesem Wissen und der Tatsache heraus, dass das Bauen von Holzrahmenhäusern neben der hohen Qualität auch die Umweltgerechtigkeit solcher Häuser bedingen muss, wurde 1994 von engagierten Zimmerern, Architekten, Ingenieuren und Herstellern der "Arbeitskreis Ökologischer Holzbau e.V." gegründet.

Lange Zeit stand beim AKÖH insbesondere der Erfahrungsaustausch und die Verbandsarbeit im Vordergrund, mittlerweile hat man erkannt, dass die Öffentlichkeitsarbeit erheblich ausgebaut werden muss.

Es gibt immer noch Ängste, dass Holzhäuser Baracken seien - "Im Sommer zu warm, im Winter zu kalt", viele Mitmenschen glauben, dass der Pflegeaufwand erheblich zu groß und insbesondere die Wertsteigerung fraglich sei; es gibt also viel zu tun!.

Die anspruchvolle Architektur, die Flexibilität, die sehr schnelle und qualitativ hochwertige Bauweise, insbesondere aber die absolut niedrigen Verbräuche sind es wert, einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.

Der AKÖH macht zu diesem Zweck derzeit ein Buch, das auf sinnliche, ästhetische und unterhaltsame Weise über die Möglichkeiten des ökologischen
Holzbaus informieren soll.

Zusätzliche sollen die Mitglieder für die Beratung der Baufamilien eine Broschüre zur Verfügung haben, in der 20 mögliche Haus-Beispiele dargestellt sind, die alle mehrere Gemeinsamkeiten haben:

* sie sind alle aus Holz gebaut und aus ökologischen Baustoffen
* sie haben alle einen Heizenergiebedarf unter 3 Liter/qm Wohnfläche im Jahr
* sie haben alle eine solar ausgerichtete Haustechnik...

..... und sie haben alle einen Namen:

die AKÖH-AktivHäuser

Die derzeitige Entwicklung hin zu Passivhäusern wird vom AKÖH nicht nur begrüßt, viele Mitglieder gehören zu den ersten, die Passivhäuser in Holzbauweise in ihrer Umgebung realisiert haben !

Dennoch wissen sie aus den Gesprächen mit Baufamilien, dass selbst bei sehr guter finanzieller Förderung der Passivhausbauweise teilweise erheblicher Widerstand entgegen gebracht wird:

Zum einen wegen der Kosten, zum anderen auch wegen des Verzichts auf eine konventionelle Heizung. Daraus wurde im AKÖH der Schluss gezogen, dass einerseits zwar weiterhin Passivhäuser forciert werden sollen, dass
zusätzlich aber Niedrigstenergie oder 3-l-Häuser angeboten werden sollen, die gegenüber konventionellen Passivhäusern sogar den Vorteil haben, dass sie stärker an der Sonne orientiert sind und nicht nur an der Reduzierung der fossilen Brennstoffe.

Zur Erstellung der Broschüre zur Beratung der Baufamilien wurde ein Wettbewerb ausgelobt, der mit sehr interessanten Arbeiten am ersten Mai-
Wochenende entschieden wurde.

Insgesamt wurden über 30 Arbeiten eingereicht, die ersten 3 werden hier kurz vorgestellt:

- Den 1. Platz haben die Architekten/Innenarchitekten Susanne Wartzeck u. Jörg Sturm belegt, dessen Beitrag durch seine eindeutige Konzeption und den klaren Prinzipien besticht. Als einer der wenigen Beiträge setzt er sich mit einem erweiterten Ökologiebegriff, dem Thema flächen- und ressourcensparendes Bauen auseinander. Der Haustyp ist durch verschiedenste Formen und Gruppierungen dafür geeignet, mit geringem Flächenverbrauch auch in der Stadt realisiert werden zu können. Das konsequente Baukastensystem mit An- und Ausbaumodulen erlaubt auf einfache Art Variationen vom Grundriss über die Fassadengestaltung bis zur Dachform, so dass es auch regionaltypisch verwendet werden kann. Die Verfasser haben sich auch mit der Konstruktion, Vorfertigung, und den Transportmöglichkeiten der Elementmaße intensiv auseinandergesetzt und überzeugenden Lösungen zwar knapp aber präzise dargestellt, so dass das Preis/Leistungsverhältnis der Haustypen sehr gut ausfällt. Die Energetischen Kennwerte und das Haustechnikkonzept haben die Jury überzeugt.

- Den 2. Platz hat der Architekt Robert Laur belegt, dessen Beitrag durch seine
zurückhaltende, fast bescheidene, reduzierte Sprache angenehm auffällt. In der Detailausbildung ist das sparsame Prinzip konsequent weitergeführt, was das Haus einfach sympathisch macht.... Die Proportionen sind stimmig, die Fenster reduziert und sauber in der Fassade angeordnet. Die Klarheit setzt sich auch im Grundriss fort, durch die Lage und Richtung der Treppe werden Erschließungsflächen fast gänzlich überflüssig. Das EG kann flexibel genutzt werden. Der eingeschnittene Wintergarten gibt dem Raum eine Großzügigkeit, die durch die kompakte Außenform zunächst nicht erwartet wird. Die Herstellungs-, Wartungs- und Betriebskosten sind weit unter dem Durchschnitt. Die serielle Vorfertigung ist gut möglich. Die energetischen Kennwerte sind nachgewiesen und werden erreicht, dies hat die Jury überzeugt und ihm den 2. Platz gesichert.

- Den 3. Platz hat die Kantholz Zimmerei GmbH belegt, welche mit dem
Architekturbüro team3 zusammengearbeitet hat. Das vorgestellte "klassische Einfamilienhaus" hebt sich von der Masse ähnlicher Typologien in Neubaugebieten angenehm ab. Das Haus ist gut proportioniert, im OG lässt sich der nach Süden offene Flur gut nutzen, im EG lässt sich ohne Mühe der Ablauf Küche/Essen/Wohnen wahlweise als geschlossene, halboffene oder ganz offene Einheiten einrichten und damit die Bedürfnisse verschiedenster Nutzer befriedigen. Im Querschnitt ist das Haus kompakt, die Nordfassade ist ohne Qualitätsverlust für die Nutzung konsequent geschlossen bzw. ohne Fenster. Die Horizontalgliederung in der Südfassade mit der Stülpschalung im EG und der Sperrholzbekleidung im OG verleiht dem Haus eine angenehme Ausstrahlung. Die Marktchancen dieses Hauses wurden von der Jury als sehr gut eingeschätzt.


Im Anschluss an diesen Ideenwettbewerb wird im September/Oktober ein Workshop für alle AKÖH-Mitglieder die am Wettbewerb teilgenommen haben, stattfinden. Dort sollen noch einmal alle Konzepte durchgesprochen, und die Entwürfe noch weiter optimiert werden. Natürlich ist dieser Workshop besonders wertvoll für all diejenigen, die mit Ihren Entwürfen nicht so weit vorn gelandet sind und die durch so einen Workshop neue Anreize und Impulse und die bessere Optimierung Ihrer Ergebnisse erlangen können.

Für Interessierte, die sich die Gewinner und auch die weiteren eingereichten Objekte anschauen möchten findet vom 11.5. bis zum 4.6.01 im KAZ im KUBA (Kasseler Architekturzentrum im Kulturbahnhof) eine Präsentation dieser Arbeiten statt, zu der das Kasseler Architekturzentrum und der AKÖH gemeinsam und herzlich einladen.

ANSPRECHPARTNER FÜR DIE PRESSE:

RICHARD ADRIAANS
GESCHÄFTSFÜHRER
STEDEFREUNDER STR. 306
D-32051 HERFORD
TEL. 0 52 21-34 79 43
FAX. 0 52 21-3 32 20



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