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Der BN fordert deshalb die Einführung einer verpflichtenden Baumschutzverordnung für alle Kommunen. Denn: Die in dem Leitfaden beschriebenen zugrundeliegenden Untersuchungen zeigen ganz deutlich, dass die Ökosystemleistungen von Bäumen im Alter deutlich zunehmen. So ist die Kühlleistung einer 90-jährigen Linde etwa zehnmal so hoch wie die einer 20-jährigen. "Um unsere Kommunen klimaresilient zu gestalten ist mehr Schutz von alten Bäumen notwendig. Die Baumschutzverordnung ist hierfür ein wichtiges Instrument. Die Staatsregierung hat hier leider bereits viel Zeit verloren, um die Weichen zu stellen", erklärt Mergner. Im Juli dieses Jahres hatte der BN die 15 größten Städte in Bayern zur Anzahl der gefällten und nachgepflanzten Bäume in den letzten zehn Jahren befragt. Das Ergebnis war alarmierend. Es gibt keine einheitliche Erfassung der Zahlen, weder für die Bäume auf kommunalen Flächen noch für Bäume auf Privatgrundstücken. Sicher ist jedoch, dass in den Kommunen, die Angaben gemacht haben, mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt wurden. Nach Hochrechnungen des BN belaufen sich die Fällungen auf 300.000 Bäume in den letzten zehn Jahren. 250.000 wurden nachgepflanzt. Ein Minus von 50.000 Bäumen bayernweit bleibt (siehe hier ) Neben den Baumschutzverordnungen fordert der BN auch die Pflicht für Baumkataster. "Nach unseren Schätzungen haben derzeit unter zehn Prozent der Kommunen ein solches Kataster. Nur bei den wenigsten Kommunen ist es digital und erlaubt auch Auswertungen nach unterschiedlichen Kriterien wie Baumarten oder Altersstruktur", erklärt die BN-Baumschutzexpertin Angela Burkhardt-Keller. Im Leitfaden heißt es in diesem Zusammenhang: "Jede Stadt sollte daher über eine gute Kenntnis ihrer Baumbestände verfügen. Dazu sind Baumkataster im öffentlichen Raum erforderlich. Denn nur was man kennt, kann man schützen." Die Staatsregierung habe das Problem also erkannt, unterstreicht Burkhardt-Keller. Jetzt müsse sie auch entsprechend handeln.
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