Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||||
Klimakrise heißt Ernährungskrise Rund 828 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen - Tendenz steigend. Der Hauptgrund dafür ist - neben der wachsenden globalen Ungleichheit und zunehmenden gewaltsamen Konflikten wie in der Ukraine - der Klimawandel und seine katastrophalen Folgen für Menschen auf der ganzen Welt. Heute leiden 27 der 35 am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder unter extremer Ernährungsunsicherheit. Eine Erderwärmung um zwei Grad könnte zur Folge haben, dass 2050 zusätzlich bis zu 80 Millionen Menschen von Hunger betroffen sind, insbesondere in Subsahara-Afrika, Südasien und Mittelamerika. Der Globale Norden muss Verantwortung übernehmen Die für die Klimakrise verantwortlichen Länder müssen ihre Finanzmittel zur Bekämpfung der Klimakrise sowie zur Stärkung der Klimaresilienz deutlich aufstocken, fordert Aktion gegen den Hunger. Deutschland muss seinen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung bis 2025 auf mindestens 8 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. Außerdem muss die deutsche Bundesregierung ihren Anteil der Klimafinanzierung für internationale Anpassungsmaßnahmen bis dahin auf 50 Prozent anheben. 2019 lag der der Anteil der internationalen Mittel für Anpassungsmaßnahmen bei nur 25 Prozent der gesamten Klimafinanzierung. Lokale Autonomie stärken "Kleinbäuerinnen und Kleinbauern produzieren ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittel, erhalten aber nur 1,7 Prozent der globalen Klimafinanzierung. Dabei gehören sie zu den Menschen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind! Die finanziellen Mittel für die Anpassung an den Klimawandel müssen unbedingt lokalen Gemeinschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen direkt zur Verfügung gestellt werden!", erklärt John Otieno, Verantwortlicher für Advocacy bei Aktion gegen den Hunger in Ostafrika und am Horn von Afrika. Kontextbezogene Lösungsansätze und Anpassungsmaßnahmen müssen von den betroffenen Bevölkerungsgruppen selbst entwickelt und umgesetzt werden. Zentral sei dabei auch die Einbindung von Mädchen und Frauen, da sie ein höheres Risiko haben, unter den negativen Folgen des Klimawandels sowie Ernährungsunsicherheit zu leiden, und gleichzeitig eine Schlüsselrolle in der Hungerbekämpfung einnehmen. Agrarökologie und nachhaltige Ernährungssysteme fördern Schon heute lässt das globale Ernährungssystem trotz seines großen ökologischen Fußabdrucks viele Menschen hungrig zurück. Ein sicherer Zugang zu gesunden und erschwinglichen Lebensmitteln ist ohne eine nachhaltige und lokale Umgestaltung der Landwirtschaft nicht möglich. Für Regierungen und internationale Geber sind deshalb umfassende Investitionen in die agrarökologische Landwirtschaft geboten. Solche Investitionen machen die Landwirtschaft nicht nur klimafreundlicher, sondern stärken gleichzeitig die langfristige Lebensmittel- und Ernährungssicherheit sowie die Klimaresistenz von Gemeinschaften. Benachteiligte Gruppen wie Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und Frauen profitieren besonders. Humanitäre Hilfe besser ausstatten "Mit unserer Nothilfe unterstützen wir auf der ganzen Welt Menschen, die durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen verlieren und akut von Hunger und Armut bedroht sind. Außerdem hilft Aktion gegen den Hunger Gemeinschaften dabei, sich an die klimabedingten Veränderungen anzupassen und vorausschauende Maßnahmen zu ergreifen. Doch um das Ausmaß der zukünftigen Klimaauswirkungen zu bewältigen, brauchen wir humanitäre Organisationen dringend zusätzliche finanzielle Mittel. Regierungen und Geber müssen jetzt verbindliche Investitionen zusagen, um Leben zu retten", fordert Mamadou Diop, Regionalvertreter von Aktion gegen den Hunger in West- und Zentralafrika.
| |||||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |