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Die rheinland-pfälzischen Flüsse sind sehr gut geeignete Lebensräume für Aale, die jahrzehntelang als Einkommensquelle für Berufsfischer dienten. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde allerdings ein sehr starker Rückgang ankommender Aallarven an den europäischen Küsten beobachtet. Auf dem Weg in sein 5000km entferntes Laichgebiet im Atlantik, nord-östlich von Florida, muss der europäische Aal Staustufen und Turbinen von Wasserkraftwerken passieren - was für viele Tiere oftmals tödlich endet. Damit die rund einen Meter langen, schlangenförmigen Tiere sicher über den Rhein im Meer ankommen, wurde 1995 die Aalschutzinitiative der Landesfischereiverwaltung gemeinsam mit dem Landesfischereiverband und den Wasserwerksbetreibern gegründet und kurz darauf das "Aaltaxi" eingerichtet. Mit diesem werden die Fische an den Staustufen an der Mosel und der Saar vorbei bis zum Rhein transportiert und dort wieder in die Freiheit entlassen. Zehn Moselberufsfischer, einer je Staustufe, fangen die abwandernden Aale (Blankaale) und geben sie zu den marktüblichen Preisen an das Land RLP (SGD Nord) ab. Zudem werden Jungaale entnommen und in Aalfarmen großgezogen, die nach ein bis zwei Jahren wieder in Flüssen und Bächen freigelassen werden. Die Kosten der Besatzmaßnahme belaufen sich auf etwa 90.000 Euro und werden von dem Wasserwerksbetreiber (RWE Generation Hydro GmbH) übernommen. "Als Verwalterin der Fischereirechte des Landes Rheinland-Pfalz übernimmt die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die Federführung in der Aalschutzinitiative. Insofern freue ich mich, dass wir nun eine zusätzliche Maßnahme zum Schutz wandernder Aale einrichten konnten. Das ist ein essentieller Fortschritt im Bereich des Fischschutzes an den großen Wasserkraftanlagen in Mosel und Saar", so Prof. Dr. Martin Kaschny, Vizepräsident der SGD Nord. Jährlich werden so 8.000 bis 10.000 Aale mit der Taxifahrt bei ihrer Wanderung entlang der Staustufen gerettet. "Dieses Beispiel macht Schule. Je vielfältiger unsere Ökosysteme sind, umso anpassungsfähiger sind sie. Daher ist es so wichtig, jede einzelne Art zu erhalten", so Ministerin Eder. "Mittlerweile sind ähnliche Projekte im Saarland und für die Grenzgewässer mit Luxemburg entstanden." Hintergrund:
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