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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 05.09.2022
"Junge Mädchen und Frauen stärken"
In Kurdistan soll ein neuer "Mädchen an den Ball"-Standort eröffnet werden
"Mädchen an den Ball" durfte sich vor kurzem über hohen Besuch aus der Autonomen Region Kurdistan freuen, denn Dr. Havar Abubaker, Oberbürgermeister von Sulaimaniyya (Slemani), einer Universitätsstadt im Nordirak, an der Grenze zum Iran, besuchte das Münchner Erfolgsprojekt, im Rahmen dessen Mädchen im Alter von sechs bis 16 Jahren einmal wöchentlich die Möglichkeit haben, an einem zweistündigen, kostenlosen Fußballtraining teilzunehmen. Begleitet wurde Dr. Havar Abubaker von der Politikerin Vaniessa Rashid, die sich für ein Mädchenprojekt in der Universitätsstadt aussprach.

Planen einen "Mädchen an den Ball"-Standort in Kurdistan: Anna Seliger (links), Projektleiterin von "Mädchen an den Ball", Dr. Havar Abubaker, Oberbürgermeister von Sulaimaniyya (Slemani), einer Universitätsstadt im Nordirak, und Vaniessa Rashid, stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Kultur und Budget im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach.
© Mädchen an den Ball
Die gebürtige Kurdin ist stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Kultur und Budget im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach. "Es war ein holpriger Start bei uns im Stadtteil, aber ich war von der ersten Sekunde an überzeugt von dem Projekt", erzählt Vaniessa Rashid, die selbst in zwei Welten aufgewachsen ist: Als Kurdin in Deutschland, mit einer aktiven und liberalen Mutter, aber in einem patriarchalischen System. "Daher ist mir persönlich die Stärkung von jungen Mädchen und Frauen sehr wichtig. Denn nur dann schaffen wir eine Wende in unserer Gesellschaft", betont sie. "Und bei 'Mädchen an den Ball' steht das meiner Meinung nach im Vordergrund. Die Mädchen stärken in dem was sie tun, Spaß an der Bewegung, Stärkung der Emanzipation und des Vertrauens ins eigene Können."

Die grüne Lokalpolitikerin ist in Slemani, wie Sulaimaniyya auch genannt wird, geboren. "Slemani war schon immer eine offene, liberale und moderne Großstadt. Daher denke ich, dass es der perfekte Standort für das Projekt MadB ist. Der Oberbürgermeister, Dr. Havar Abubaker, war bei seinem Besuch gleich erfreut über meine Bitte, das Projekt zu unterstützen. Und wir hatten das Glück, dass er bei seiner Europa-Sommer-Reise auch uns in München besuchen konnte und wir ihm somit direkt zeigen konnten, wie es aussehen kann, was man damit erreich kann und was das Projekt bewirkt", erzählt Vaniessa Rashid. "Seit dem Besuch, hat er so eine konkrete Vorstellung, so dass er selbst nun dahintersteht und uns vor Ort von der Stadt selbst geholfen wird. Ich freue mich sehr, Teil dessen sein zu dürfen und das Projekt in meinem ersten Heimatland starten zu können."

Wann genau der "Mädchen an den Ball"-Standort in der 1,6 Millionen Einwohnerstadt, die gleichzeitig auch das Kultur- und Bildungszentrums Kurdistans ist, eröffnet wird, steht noch nicht fest. Doch die Planungen laufen. "Wir sind sehr froh darüber, dass sich die Stadt und allen voran ihr Oberbürgermeister an unserem Projekt als Empowerment für Mädchen so interessiert ist", freut sich "Mädchen an den Ball"-Initiatorin Anna Seliger. "Gemeinsam mit Vaniessa Rashid stehe ich aktuell schon im Kontakt mit dem Auswärtigen Amt. Wir hoffen sehr, dass die Förderung kommt."

Fußball nur für Mädchen: Das ist die Idee hinter dem Projekt "Mädchen an den Ball", dass in Kooperation mit dem Bayerischen Fußball-Verband an insgesamt 15 Standorten in 14 Münchner Stadtvierteln stattfindet. Bei den zweistündigen Trainingseinheiten, die immer von drei FußballtrainerInnen geleitet werden, können interessierte Mädchen jederzeit dazu kommen und ohne Druck austesten, ob ihnen Fußball gefällt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Mädchen können innerhalb der zwei Trainingsstunden jederzeit dazukommen. Pünktlich erscheinen muss bei "Mädchen an den Ball" niemand, allein der Spaß am Fußball steht im Vordergrund. Und auch andere Verpflichtungen, wie etwa Vereinsbindung, Punktspiele, Turniere oder Leistungsdruck gibt es keine.

Weitere Informationen zu den 15 Standorten und zum Konzept von "Mädchen an den Ball" können im Internet unter www.maedchen-an-den-ball.de abgerufen werden.


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