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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 22.07.2022
Bio-Nachwuchs stärken
Junge AöL fördert junge Fachkräfte durch "Job Rotation" und Azubitage
Die deutsche Lebensmittelwirtschaft ist stark mittelständisch geprägt. Zahlreiche Familienunternehmen stellen Arbeitsplätze für zwölf Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland bereit. Um Berufe in der Bioverarbeitung entgegen dem Fachkräftemangel attraktiv zu halten, setzt die Junge AöL auf ein besonderes Programm: die NachfolgerInnen der Bio-Pionierunternehmen, die sich 2016 aus der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) gründeten, fördern junge Fachkräfte durch Job Rotationen und Ausbildungstage.

"Im Lebensmittelhandwerk und der Ernährungsindustrie sind es rund 69.000 Ausbildungsstellen, die schon jetzt in weiten Teilen nicht mehr besetzt werden können", so Anne Baumann, Koordinatorin der Jungen AöL. "Wir müssen die Jobs, die die Biobranche bietet, spannend gestalten, um junge Menschen auch langfristig an uns zu binden und sie für unsere Ideen zu begeistern". Dazu gehört auch die Idee eines kooperativen Arbeitens und miteinander Wirtschaftens. "Durch die Job Rotation gewähren wir unseren Auszubildenden Einblicke in ein anderes Unternehmen. Das ist für die jungen Leute nicht nur spannend zu erleben, sondern fördert auch den Blick über den Tellerrand hinaus", so Sophie Schweisfurth, Geschäftsführerin der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, die zusammen mit Rapunzel eine Pilotrotation in 2021 startete. Leonhard Wilhelm, Geschäftsführer Rapunzel Naturkost sagt dazu: "Für uns ist die Job Rotation ein voller Erfolg. Sie ermöglicht es unseren Azubis, nicht nur uns Bio-Pionier und -Hersteller kennenzulernen, sondern auch in andere Unternehmen und deren Themen rund um Bio zu schnuppern. Es kann nur in unserem Interesse sein, den Blick zu weiten, um dann gemeinsam Bio zu stärken und voranzutreiben." 10 junge Fachkräfte waren eine Woche bei Rapunzel beschäftigt und umgekehrt. "Unsere Azubis sprechen noch heute von ihren Erlebnissen", so Schweisfurth.

Neben der Job Rotation, zu der in diesem Jahr auch die Neumarkter Lammsbräu hinzustößt, organisiert die Junge AöL zwei besondere Tage für die Auszubildenden der Bio-Hersteller, eine Art "Ausbildungscamp", das künftig einmal im Jahr bei wechselnden Unternehmen stattfinden soll. Zum Auftakt findet es in der Firmengemeinschaft für ökologische Lebensmittel (HUOBER BREZEL, ErdmannHAUSER, BioGourmet) in Erdmannhausen statt. "Wir möchten junge Menschen für die Bio-Lebensmittelherstellung begeistern und ihnen Begegnungsräume ermöglichen. Es geht also um den Blick über den Tellerrand, aber auch um das, was auf den Teller kommt", so Geschäftsführer Arlend Huober.

Doch nicht nur den jungen Fachkräften soll ein Blick über den Tellerrand gewährt werden: die Junge AöL hat sich zudem zum Ziel gesetzt, auch die Führungsriege zu rotieren. So werden Franziska Breisinger (All Organic Treasures) und Andreas Eder (Bio-Hofbäckerei Mauracher) im Herbst 2022 einen Führungstausch absolvieren, um auch den eigenen Blick zu weiten und eine andere Unternehmens- und Führungskultur hautnah zu erleben.


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