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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 03.06.2022
Ursache für Hummelsterben geklärt
Aufruf zu hummelfreundlichen Gärten
Seit Jahren kommt es im Sommer zu Massensterben von Hummeln. Da die Wissenschaft viele unter Linden gefunden hat, war zeitweise sogar der "giftige" Nektar der Linden im Verdacht. Tatsächlich verhungern die Hummeln, da ihre Energiereserven aufgebraucht sind und in der ausgeräumten Landschaft es an nektarreichen Blühern fehlt.

Zur Blühzeit der Silberlinde im Spätsommer sind die anderen Nektarquellen so gering, dass die Hummeln bereits so geschwächt die Linden anfliegen, dass ihnen eine Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist und es zu dem Massensterben kommt. Der Nahrungsmangel betrifft allerdings alle Blütenbesucher, also auch Bienen, Wildbienen oder Schwebfliegen. Sichtbar wird es deshalb an den Hummeln, da sie keine Vorräte anlegen können.

Ausgelöst wird dieses Sterben durch die Ausräumung der freien Landschaft, aber auch durch die immer sterileren Gärten und Grünanlagen. Die zahlreichen, neuangelegten Schotter-Vorgärten sind ein sichtbares Beispiel für diese Fehlentwicklung. Sie machen deutlich, dass die Bedeutung der Naturvielfalt für viele Menschen noch nicht präsent genug ist.

Deshalb ruft die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) alle Gartenbesitzer:innen und alle Kommunen auf, in ihren Gärten, Parkanlagen und Grünstreifen wieder mehr nektarreiche und spätblühende Wildpflanzen statt nektararme, farbenprächtige Hybride zu pflanzen. Jede Gärtnerei kann bei der Auswahl helfen. Als Sofortmaßnahme rät die SDW dazu, ein Stück des Rasens wachsen zu lassen.

Zum Anpflanzen gibt es vielseitige Auswahl: Dazu gehören bekannte Arten wie der Lavendel, das Efeu, das Heidekraut, sämtliche Kleearten oder ungefüllte Malvenarten. Unbekanntere Pflanzen wie das Büschelschön, das zusätzlich mit geringen Ansprüchen punktet, oder der Natternkopf, den auch die Wildbienen lieben, geben den Gartenliebhaber:innen viele Möglichkeiten, ihren Teil zur Artenvielfalt beizutragen.


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