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Rubrik:Haus & Garten    Datum: 30.05.2022
Wie schädlich können Verunreinigungen im Trinkwasser sein?
Schadstoffe im Wasser: Diese Krankheiten können durch den Konsum von verunreinigtem Wasser ausgelöst werden!
Die Qualität des Trinkwassers in Deutschland gilt als einwandfrei. Allerdings können sich veraltete Wasserleitungen negativ auf die Wasserqualität auswirken und gesundheitsschädigend wirken. Auch Medikamentenrückstände und andere Schadstoffe können das Trinkwasser belasten.

Kann man Leitungswasser in Deutschland bedenkenlos direkt aus dem Wasserhahn trinken? Wie funktioniert die Trinkwassergewinnung und welche Verunreinigungen sind gefährlich?

Kann man Leitungswasser unbedenklich trinken?


© Andrea Piacquadio, pexels.com
Das Leitungswasser in Deutschland hat Trinkwasserqualität und unterliegt strengen Qualitätsprüfungen. Geregelt wird die Zusammensetzung des Wassers durch die Trinkwasserverordnung, die gesundheitsschädigende Stoffe und Krankheitserreger im Wasser untersagt.

So darf das Wasser keine Darmbakterien und nicht mehr als 2 Milligramm Kupfer sowie 50 Milligramm Nitrat enthalten. Außerdem darf das Wasser einen Pestizidgehalt von 0,1 Mikrogramm nicht überschreiten. Dass Mikroorganismen wie Algen und Einzeller im Wasser leben, gefährdet die Gesundheit nicht und ist zulässig.

Das Wasser in Deutschland kann somit bedenkenlos konsumiert werden, solange keine Bleirohre oder frisch verlegte Kupferrohre installiert wurden. Darüber hinaus unterstützt dies den Umweltschutz, da keine Wasserflaschen gekauft werden und kein Müll entsteht.

Wie funktioniert die Trinkwasserversorgung in Deutschland?


Das Trinkwasser in Deutschland wird größtenteils aus Grund- und Quellwasser gewonnen und mit gereinigtem Wasser aus Flüssen, Talsperren und künstlich angereichertem Grundwasser versetzt. Dabei unterscheidet sich die prozentuale Zusammensetzung je nach Region. Verantwortlich sind die Städte und Gemeinden selbst.

Nach der Reinigung in einem Klärwerk wird das Wasser einem Fluss zugeführt und im Wasserwerk aufbereitet. Im Anschluss gelangt es über die Wasserleitungen zurück in die Wohnobjekte. Das Wasser hat zu diesem Zeitpunkt wieder Trinkwasserqualität und ist in der Regel in einwandfreiem Zustand.

Interessierte können ihr Wasser testen lassen. Denn trotz Qualitätsüberprüfungen kann das Wasser in den heimischen Leitungen verunreinigt sein. Die Gründe sind vielfältig und so können etwa alte Rohre dazu führen, dass das Wasser die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt.

So gesundheitsschädlich sind Bleirohre


Insbesondere Altbauten, die vor 1973 erbaut wurden, verfügen noch heute über alte Bleirohre. Dabei ist das Schwermetall hochgradig gesundheitsschädlich und wirkt als Nerven- und Blutgift. Vor allem Säuglinge, Kinder und Schwangere sollten auf keinen Fall Leitungswasser aus Bleirohren konsumieren.

Wer ein Wohnobjekt gemietet hat, kann sich an den Vermieter wenden. Dieser ist im Falle einer Verunreinigung gesetzlich dazu verpflichtet, die Rohre auszutauschen und somit die Gesundheit der Bewohner zu gewährleisten. Immobilieneigentümer müssen die Rohre selbst austauschen lassen. Das Gesundheitsamt und Wasserversorgungsunternehmen bieten die Überprüfung der Wasserqualität an.

Welche Schadstoffe können im Wasser sein?


Das Trinkwasser kann mit Medikamentenrückständen oder Pflanzenschutzmitteln verunreinigt sein. Viele Menschen entsorgen Tabletten und andere Arzneimittel über die Toilette, womit sie in das Grundwasser gelangen. Manche Stoffe verbleiben besonders lange im Wasser. Moderne Messgeräte sind jedoch mittlerweile in der Lage, die Verunreinigungen zu erkennen.

Zudem können Chlor, Mangan, Ammonium, Pestizide, Bakterien, Viren und Blei enthalten sein. Ist der Stadt eine Verunreinigung des Wassers bekannt, kann z. B. bei einem Bakterienbefall ein Abkochgebot erlassen werden, an das sich die Bewohner halten sollten. Dafür wird das Wasser aufgekocht und dann bei Raumtemperatur abgekühlt.

Da eine Verunreinigung des Wassers nie vollends ausgeschlossen werden kann, sollten Säuglinge und Kinder kein Leitungswasser konsumieren - oder Eltern sollten dieses zumindest abkochen.

Welche Krankheiten kann man durch verunreinigtes Wasser bekommen?


Wasser kann auf vielfältige Art und Weise verunreinigt werden. Bei der Verwendung von Bleirohren kommt es zu Bleivergiftungen und Nierenversagen. Wird der zulässige Grenzwert von Nitrat überschritten, kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Pestizide und Arsen stehen im Verdacht, Krebs auszulösen oder neurologische Krankheiten zu begünstigen.

Verunreinigungen durch Bakterien wie Milchsäurebakterien, E. coli-Bakterien oder Legionellen können verschiedene Infektionen verursachen. So kann es zu Durchfall, Lungenentzündungen und Harnwegsinfekten kommen.

Fazit


Trinkwasser kann in Deutschland bedenkenlos direkt aus dem Wasserhahn konsumiert werden. Allerdings gilt dies nicht, wenn alte Bleirohre oder frisch verlegte Kupferrohre als Wasserleitungen dienen.

Das Wasser besteht zum Großteil aus Grund- und Quellwasser und wird unter anderem in einem Klärwerk aufbereitet. Trotzdem kann das Wasser Medikamentenrückstände, Pflanzenschutzmittel, Bakterien, Pestizide und Schwermetalle enthalten. Diese Verunreinigungen sind gefährlich und schaden der Gesundheit.


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