Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 26.03.2022
Die Initiative Ökosozialismus erklärt:
Jetzt den Rückbau einleiten!
Der konsequente und solidarische Rückbau der Industriegesellschaft ist angesichts der grundsätzlich begrenzten Potenziale erneuerbarer Energien und Effizienztechnologien eine notwendige Voraussetzung für ökologische Nachhaltigkeit. Der heutige Energieverbrauch wird bei Weitem nicht substituiert werden können. Angesichts der schwer erträglichen Situation, dass Öl-, Gas- und Kohlelieferungen aus Russland einen brutalen Angriffskrieg mitfinanzieren, sollte der Einstieg in diesen Rückbau jetzt erfolgen. Auch kurzfristig ist zumindest eine erhebliche Reduktion des Verbrauchs von fossiler Energie zu erreichen. Die derzeitigen politischen Weichenstellungen - Bezug von Flüssiggas, verlängerte Kohleverstromung, Ausbau der fossilen Infrastruktur, usw. - führen in eine Sackgasse und sind klimapolitisch nicht zu verantworten.

Was sofort getan werden muss und unmittelbar wirkt
  • Einfache Maßnahmen im Verkehrsbereich können den Energieverbrauch schnell reduzieren: Ein Tempolimit von 100 km und die Einführung autofreier Sonntage sind ohne Weiteres zumutbar, verkraftbar und unmittelbar wirksam. Anstatt Benzinpreise durch Subventionen zu senken, sind Rationierungen von Treibstoff und Elektrizität für die Mobilität vorzunehmen. Kurzstreckenflüge unter 1000 km sind zu verbieten, desgleichen Sportfliegerei. Fernflüge sind zu kontingentieren.
  • Die Bautätigkeit für unnötige Prestigeobjekte und für einen weiteren Ausbau der fossilen Infrastruktur ist sofort einzustellen.
  • Die energie- und ressourcenverschwendende Rüstungsproduktion ist zu beenden. Ebenso ist die Produktion von allen überflüssigen Luxusgütern einzustellen, die ökologische Nachhaltigkeit konterkarieren, zum Beispiel Kreuzfahrtschiffe.
  • Die Produktion in besonders energieintensiven Branchen - Chemieindustrie, Stahlerzeugung, Aluminiumerzeugung, Zementherstelllung, Papier, etc. - ist zu drosseln.
  • Öl- und Gasheizungen sind in Neubauten ab sofort nicht mehr zuzulassen.

Was im Lauf der nächsten Jahre passieren muss
  • Ein erheblicher Teil der chemischen Produktion dient der Kunststoffherstellung für Verpackungen. Noch im Lauf dieser Legislaturperiode müssen deshalb Kunststoffverpackungen durch die Einführung verpflichtender Mehrwegsysteme (Getränke, Lebensmittelkonserven, Reinigungsmittel, Kosmetika, usw.) ersetzt werden.
  • In die Automobilproduktion fließt ein erheblicher Teil unserer Rohstoffe: 48 % des Aluminiums, 26 % des Stahls, 12 % der Kunststoffe, Glas, etc.). Elektroautos weisen bei der Produktion eine erheblich schlechtere Ökobilanz auf als Verbrenner. Wir fordern deshalb, dass ab 2030 keine Autos mehr für den rein privaten Gebrauch zugelassen werden dürfen (darunter fallen nicht: Einsatzfahrzeuge, Taxis, Autos für besondere Transportaufgaben, gemeinschaftlich verwaltete E-Auto-Pools für entlegene Gebiete im ländlichen Raum, Betriebsfahrzeuge für Handwerksbetriebe).
  • Die derzeitige angespannte Situation auf dem Getreidemarkt hat ein grundsätzliches Problem sichtbar gemacht: 60 % unseres Getreides dienen als Viehfutter. Anstatt jetzt ökologische Maßnahmen auszusetzen, sind die Viehbestände durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren: Flächenbindung bei der Tierhaltung (eine Großvieheinheit pro zwei Hektar Land), Futtermittelimportverbote und am Tierwohl orientierte Haltungsbedingungen.
  • Darüber hinaus sind Austauschprogramme für Öl- und Gasheizungen aufzulegen sowie die energetische Sanierung von Wohngebäuden rasch voranzutreiben.



Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.