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Wildkräuter werden gejätet, gegen ungewollte Insekten helfen Nützlinge wie Marienkäfer und Schlupfwespen. Mit pflanzlichen Stärkungsmitteln wie zum Beispiel Brühen oder Jauchen aus Rainfarn, Brennnessel, Schachtelhalm, Beinwell oder Schafgarbe hilft man seinen Kulturpflanzen, gesund zu bleiben. "Kleingärten, Privatgärten und kommunale Grünflächen sind mit ihrer Biodiversität Teil des deutschen Kulturerbes und haben enormes Potenzial für Lebensräume für Insekten, sofern sie pestizidfrei und naturnah bewirtschaftet werden", führt die BUND-Expertin weiter aus. Rund 4.600 Tonnen Pestizid-Zubereitungen kaufen Hobbygärtner*innen jährlich, vorrangig Herbizide (2.600 Tonnen), gefolgt von Insektiziden (1.000 Tonnen). "Insektenfreundliches gärtnern ist auch für Hobbygärtner*innen oder Balkonliebhabende ein wichtiges Thema. Jeder Lebensraum, ja Schutzraum für Insekten zählt", sagt Hölzel. "Die Alternativen zum Gifteinsatz sind vielen bekannt und oft viel günstiger. Schon aufgrund der Fehlanwendungen und der Nähe zu Kindern sollte der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden im Haus- und Kleingarten gesetzlich verboten werden." Der Herbst ist zwar der ideale Zeitpunkt neue Obstbäume oder Beerensträucher zu pflanzen, aber es geht auch noch gut im Frühjahr. In die Pflanzgrube sollte Komposterde hinein. Eine Mulchdecke rund um die frisch gepflanzten Bäume und Sträucher ist hilfreich. Hölzel weiter: "Ab April können dann Kartoffeln in die Erde gelegt werden. Dafür eignen sich übrigens auch Bio-Kartoffeln aus der Küche, die schon zu keimen begonnen haben. Gärtnereien bieten Kohlrabi, Blumenkohl und Salat an. Säen kann man jetzt zum Beispiel Rettich, Radieschen, Möhren, Mangold, Erbsen und Rote Beete. Knoblauchzehen können überall dort in die Erde gesteckt werden, wo noch ein bisschen Platz ist." Im März und April ist es außerdem Zeit zum Vorziehen von Pflanzen auf der warmen Fensterbank: Sommerblumen, Paprika, Auberginen und Tomaten brauchen viel Sonne und mehr als nur frühlingshafte Temperaturen. Pflanztöpfe lassen sich aus alten Zeitungen oder Kartons ganz leicht selbst basteln und müssen nicht zugekauft werden. Viele Blumensamen wie Ringelblumen, Tagetes, Trichtermalven, Wicken oder Kapuzinerkresse können im April jedoch auch direkt ins Freiland gesät werden. Gerne auch auf den Grünstreifen vor dem Haus oder rund um die Baumscheibe herum. Auch Balkone können jetzt bepflanzt und gepflegt werden, dazu Corinna Hölzel: "Widerstandsfähige Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Dill, Rucola und Kümmel können bei milden Temperaturen ab März schon im Freien ausgesät werden. Basilikum hingegen mag Wärme, damit sollte noch gewartet werden. Die überwinternden Pflanzen und Kübelpflanzen können umgetopft und zurückgeschnitten werden und dürfen jetzt wieder das Tageslicht genießen." Achtung beim Umpflanzen und Neupflanzen in Balkonkästen: "Verzichten Sie auf Torf und kaufen Sie nur torffreie Blumenerde. Ein Großteil aller Jungpflanzen wird auf Torf vorgezogen. Beim Torfabbau verschwinden jedoch einzigartige Ökosysteme und der im Torf gespeicherte Kohlenstoff gelangt als klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre." BUND-Fazit: Biologisch gärtnern hilft nicht nur Bienen, sondern fast der gesamten heimischen Insektenvielfalt. Gärten erfüllen so einen doppelten Zweck: schön anzusehen und nützlich für den Erhalt unserer Biodiversität. BUND-Verbrauchertipp: Insektenfreundlich gärtnern
Daten zu Gärten in Deutschland: In Deutschland gibt es 17 Millionen Privat- und Kleingärten mit einer Gesamtfläche von 930.000 Hektar. Das entspricht 2,6 Prozent der Gesamtfläche unseres Landes. Eine Million Kleingärten, die in Vereinen organisiert sind, nehmen eine Fläche von 40.000 Hektar ein. Weitere Informationen Insektenfreundlich gärtnern: www.bund.net/Garten Mitmach-Karte: Insektenfreundliche Gärten Kleingärten und Balkone haben riesiges Potenzial für die Biodiversität, sofern sie ohne Pestizide, Torf und Mineraldünger bewirtschaftet werden. Machen Sie mit: Gemeinsam wollen wir einen großen, vernetzten Naturpark aus Hobbygärten schaffen, damit sich Insekten und andere Tiere und Pflanzen wieder wohlfühlen und ausbreiten. Schaffen Sie Lebensräume im Garten und tragen Sie Ihren Garten in unsere Karte ein! Eine Liste mit Bezugsquellen für Bio-Pflanzen finden Sie hier: www.bio-zierpflanzen.de Hier finden Sie Informationen zum Thema torffrei gärtnern.
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