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Nachhaltigkeitstraining im Kontext globaler Lieferketten
Das Berliner Sozialunternehmen Sustify will mit seiner gamifizierte Webapplikation hier unterstützen und einen System Change einleiten. Dabei setzt das Team auf Capacity Building direkt bei den Arbeiter*innen vor Ort und schult sie mit einer inklusiven Lernapp in sozialen und ökologischen Themen. Unternehmen sollen so bei der Einhaltung der Rechtskonformität (Social compliance) in globalen Lieferketten unterstützt werden. Gründerin Sonja Westphal: "Systemische Veränderungen passieren durch Menschen, die an Utopien glauben. Ich und mein Team von Sustify gehört da definitiv dazu. Indem wir die Arbeiter*innen in sozialen und ökologischen Themen mit unserer inklusiven und speziell für bildungsferne Zielgruppen entwickelten Lernapp schulen, leisten wir einen Beitrag dazu, diese Utopie ein Stück weit Realität werden zu lassen." Effektivität und Transparenz als messbare Größen Verhaltenskodexe und Audits bei Lieferanten sind punktuelle Überprüfungen und spiegeln häufig nicht die Realität in den Fabriken wider. Trainings in den Fabriken vor Ort stellen sicher, dass die diesen Standards zugrunde liegenden Prinzipien auch wirklich verstanden, und somit auch mehr im Fabrikalltag verankert werden. Sustify setzt als digitaler bottom-up Ansatz direkt bei den Arbeiter*innen an und ist auch für Analphabet*innen konzipiert. Jeder Mitarbeitende wird individuell geschult. Auf diese Weise werden Trainingsmaßnahmen effektiv, transparent und messbar und werden so auch zur Basis für ein funktionierendes Beschwerdemanagement. "Unser Ansatz hilft Unternehmen, die auch vom Lieferkettengesetz geforderte Verantwortung entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten einzuhalten.", so Westphal. "Wir richten uns an Unternehmen, die im globalen Süden produzieren und mit einem "beyond auditing" Ansatz Compliance in der Lieferkette erhöhen wollen. Dabei fokussieren wir uns derzeit auf die Textil-, Metall-, Kunstoff- und Chemieindustrie, unser Service ist aber anpassbar und eignet sich für jede personalintensive Fertigung." Sustify bietet Menschen mit geringen Grundkenntnissen und wenig Lernerfahrung einen niederschwelligen und motivierenden Einstieg in das Lernen am Arbeitsplatz mit E-Learning-Kursen auf Tablets (SaaS). Alle Lerninhalte sind bereits entwickelt, basieren auf den typischen Non-Compliance Themen bzgl. Sozialstandards in globalen Lieferketten. Aktuell werden zwei Kurse zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz angeboten. Sonja Westphal ist sich sicher: "Nachhaltigkeit ist kein Hobby, sondern Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft." Über Sustify Sustify ist eine eLearning Plattform zur nachhaltigen Gestaltung von Supply Chains für das kommende Lieferkettengesetz. Speziell entwickelt für Arbeiter und Arbeiterinnen als Voraussetzung für ein funktionierendes Beschwerdemanagement in globalen Lieferketten. Dahinter steht die Gründerin Sonja Westphal, eine passionierte Sozialunternehmerin, die auf ihren Reisen in Asien immer wieder von den dortigen katastrophalen Produktionsbedingungen und der hohen Umweltverschmutzung schockiert war. Daher kam die Idee, dass sie sich von nun an dafür einsetzen wollte, dass die billige Produktion im Ausland nicht einfach nur zur Auslagerung von Umweltzerstörung und zur Ausbeutung von ArbeiterInnen führt. Nach der beruflichen Neuorientierung mit einem Masterstudium in Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement setzte sie daher nicht nur privat auf Veränderung, sondern wollte auch beruflich etwas bewegen. Ihr fiel auf, dass es noch kein digitales Nachhaltigkeitstraining gab, das sich insbesondere an eine bildungsferne Zielgruppe außerhalb Europas richtete und mehr als nur Tests, Quiz und lange abstrakte Texte bot. Sie zögerte nicht lange, nahm das Ganze selbst in die Hand und entwickelte eLearning-Kurse für Fabriken in Ländern des globalen Südens - Sustify war geboren. Über CE RESPONSIBLE Im Rahmen des Interreg Central Europe Projekts CE RESPONSIBLE haben es sich 11 Partner aus 9 EU-Ländern zur Aufgabe gemacht, soziale Unternehmer*innen zu unterstützen und sie mit etablierten Unternehmer*innen aus anderen Branchen zusammenzubringen. Das Projektkonsortium besteht aus Partner*innen aus Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn. In Deutschland kümmert sich ikosom im Rahmen des Projekts um die Umsetzung diverser Aktivitäten. Auf der Plattform www.Net4SocialImpact.eu finden Sozialunternehmer*innen und verantwortungsvolle For-Profit Unternehmer*innen eine Datenbank mit wertvollen Ressourcen zu unterschiedlichen Themen, u.a. zu Finanzierungsmöglichkeiten, Mentoring-Angeboten, Weiterbildungsservices, Vernetzungsmöglichkeiten oder hilfreichen Tools. Ziel der Plattform ist es, unterschiedliche Unternehmen und Projekte miteinander zu vernetzen und eine Community rund um Impact-Themen aufzubauen.
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