Nunmehr zum fünften Mal seit 1993 wird am 10. Mai 2001 der Deutsche LandschaftsArchitektur-Preis vergeben. Mit ihm werden Projekte einer sozial und ökologisch orientierten Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie einer zeitgemäßen Freiraumplanung ausgezeichnet. Die Preisverleihung wird vom Schirmherrn des Deutschen LandschaftsArchitektur-Preises 2001, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, gemeinsam mit Adrian Hoppenstedt, Präsident BDLA, und Teja Trüper, Vorsitzender des Preisgerichts, vorgenommen. Der Festakt findet in der "Biosphäre Potsdam" im BUGA-Park statt, beginnend 19.30 Uhr mit einem Empfang der Bundesgartenschau Potsdam 2001 GmbH. Die Begrüßung spricht der Bürgermeister der Stadt Potsdam Jann Jakobs.
Der Preis geht in diesem Jahr an das Projekt des Landes Berlin "Lustgarten in Berlin Mitte" vom Atelier Prof. Hans J. Loidl Landschaftsarchitekten sowie an Ottomar Lang, Landschaftsarchitekt BDLA, für seine Planungen zur "Wiedergeburt eines Flussdeltas. Landschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstätter See/Kanton Uri". Ausdruck der Auszeichnung sind Skulpturen aus Baumberger Sandstein des Münsteraner Künstlers Carsten Eicholt.
Neben den zwei ersten Preisen erhalten neun Projekte eine Würdigung. Das sind:
- Kurpark Bad Saarow-Pieskow,
Fugmann & Janotta, Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin
- Südspitze ¹ Quartier Havelspitze in der Spandauer Vorstadt, Berlin,
WES & Partner, Landschaftsarchitekten, Hamburg
- Grünanlage Ochsenzwinger Görlitz ¹ Neugestaltung der oberen Terrasse, Stadtverwaltung Görlitz
- Die Gärten der Weltausstellung EXPO 2000 auf dem Kronsberg,
Kamel Louafi, Landschaftsarchitekt, Berlin
- Friedhofserweiterung München-Riem,
Axel Lohrer & Ursula Hochrein, Landschaftsarchitekten BDLA, Waldkraiburg
- Fritz-von-Harck-Anlage in Leipzig,
Dipl.-Ing. Hans Schröder, Dipl.-Ing. Antje Schuhmann, Grünflächenamt Leipzig
- Landschaftspark Duisburg Nord,
Prof. Peter Latz, Landschaftsarchitekt, München
- Außenanlagen Neubau Fachhochschule Deggendorf,
ARGE Hille + Müller/Lynen, Landschaftsarchitekten BDLA, Braunschweig und Freising
- King Abdulaziz Historical Centre und Central Park Riyadh, Saudi-Arabien,
BW&P Abroad Richard Bödeker und David Elsworth, Landschaftsarchitekten BDLA
Die Entscheidung zum Wettbewerb Deutscher LandschaftsArchitektur-Preis 2001 war auf der Preisgerichtssitzung am 26. Januar 2001 in Berlin gefallen. Unter Vorsitz von Teja Trüper, fr. Landschaftsarchitekt BDLA, hatten Annemarie Lund, Landschaftsarchitektin DL, Hellerup/Dänemark, Jan-Dieter Bruns, Geschäftsführer Bruns-Pflanzen-Export GmbH, Bad Zwischenahn, Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung, München, und Dr. Heinrich Wefing, Journalist F.A.Z., Berlin, nach Durchsicht der 93 eingereichten Arbeiten ihr Urteil gefällt.
Mit ihrem Votum für den "Lustgarten" anerkannte die Jury, dass das Atelier Loidl Landschaftsarchitekten trotz der in der Stadt vorhandenen Tendenzen zur Restauration und Rekonstruktion auf die Moderne gesetzt hat ohne jedoch von der historischen Umgebung zu abstrahieren. Hervorgehoben werden das gelungene Spiel mit Formen und Texturen, die Verwendung moderner Stilmittel der Landschaftsarchitektur sowie die hohe Nutzerfreundlichkeit. Ein neu geschaffener Anziehungspunkt ist der außergewöhnliche Brunnen aus Muschelkalk. Die Sitzmauern, Rasenflächen und der ruhig gestaltete Bereich an der Spree mit Lindenreihen und eigens entworfener Möblierung geben dem Stadtraum die verlorene Aufenthaltsqualität zurück. "Nach zwei Wettbewerben, deren Entscheidungen jedoch nicht realisiert wurden, und einer langjährigen Debatte", so das Urteil der Jury, "konnte mit diesem Entwurf die festgefahrene politische Situation aufgeweicht und ein städtebaulicher Konflikt gelöst werden".
Signalwirkung für die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen, Einzigartigkeit, in hohem Maße landschaftsgestaltend, überzeugend in der Darstellung ¹ dies bescheinigten die Juroren der Planung "Wiedergeburt eines Flussdeltas. Landschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstätter See/Kanton Uri" von Ottomar Lang. Dieses ökologische wie eben auch ästhetische Projekt, das seit 1983 läuft, zielt auf die Rückgewinnung einer intensiv genutzten Fläche, auf die Wiederherstellung eines fast verlorenen Landschaftsraums, auf seine Erschließung zu Naherholungszwecken und auf eine ökologische "Baustoffbeseitigung", indem Kies aus dem nahe gelegenen Gotthard-Tunnel für Schüttinseln im Delta zum Einsatz kommen. "Es ist in seiner Art das einzige realisierte Rückbauprojekt eines Flussdeltas im alpinen Teil Europas", urteilten die Preisrichter.
Aus Anlass der Verleihung des Deutschen LandschaftsArchitektur-Preises 2001 zeigt der BDLA eine Ausstellung der prämierten Arbeiten. Sie wird im Anschluss an die Ehrungen eröffnet.
Wir möchten Sie bereits heute sehr herzlich zu diesem Event nach Potsdam einladen. Natürlich stehen wir Ihnen jederzeit zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.
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- Berlin, den 3. Mai 2001
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