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Eröffnet wurde die Kundgebung vor dem BMEL von Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Er hob hervor, dass die notwendigen Veränderungen in der Landwirtschaft "sozial und solidarisch" gemeinsam angepackt werden müssen. "Ob eine Agrarwende Erfolg haben wird, hängt stark davon ab, ob viele Bäuerinnen und Bauern wirtschaftlich mitgenommen werden. Die zukünftigen politischen Rahmenbedingungen müssen als gemeinsame Möglichkeit verstanden werden, um Perspektiven für unsere Höfe zu schaffen. Wir Bäuerinnen und Bauern müssen sagen können: Ja, unsere Arbeit in der Landwirtschaft wird wertgeschätzt. Zusammen mit der Zivilgesellschaft sind wir wichtige Akteure für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und für eine lebenswerte Zukunft ", so Janßen. Martin Schulz, Bundesvorsitzender der AbL und Schweinehalter in Niedersachsen, begrüßte gegenüber Minister Özdemir, dass dieser die Tierwohl-Kennzeichnung umgehend anpacken will und sich zur Borchert- sowie Zukunftskommission bekennt. Aber: "Wir Bäuerinnen und Bauern erwarten, dass die Umsetzung der Finanzierung der Empfehlungen der Borchert-Kommission nicht länger rausgezögert wird. Sie muss im gleichen Zeitraum erfolgen wie die Kennzeichnung. Wir brauchen wirtschaftliche Planungssicherheit, bevor wir mit dem kostenintensiven Umbau beginnen. Eine rein ordnungsrechtliche Lösung ist für die Betriebe nicht zu stemmen und beschleunigt den Strukturwandel", sagte Schulz. Zusätzlich brauche es dringend einen politischen Rahmen für faire Erzeuger:innenpreise, die die Produktionskosten decken und die Arbeit der Bäuer:innen auskömmlich bezahlen. Agrarminister Cem Özdemir sagte auf der Trecker-Kundgebung: Landwirtschaft ersetze keine Sozialpolitik, dafür seien andere Bereiche zuständig. Außerdem gehöre zur Sozialpolitik auch das Einkommen der Bäuerinnen und Bauern und derjenigen, die in der Fleischindustrie arbeiten. Der künstliche Gegensatz zwischen Bäuerinnen und Bauern und Tierschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz sei zu beenden. Neben Janßen und Schulz sprachen auf der Kundgebung auch Lena Jacobi aus dem AbL-Vorstand, die Vorstandsvorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Tina Andres und Saskia Richartz, Sprecherin von "Wir haben es satt!". Während Lena Jacobi die besondere Verantwortung der neuen Hausspitze des BMEL für die jungen Menschen in der Landwirtschaft - z.B. beim Zugang zu Land - hervorhob, betonte Tina Andreas, dass es zur Umsetzung des Zieles von 30 Prozent Ökolandbau darauf ankomme, die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick zu nehmen. Saskia Richartz übergab dem Minister den finalen "Staffellauch" mit QR-Code zu Videobotschaften des gesamten "Wir haben es satt!"-Bündnisses, welche im Vorfeld der Aktion in einer Online-Mitmachaktion zusammengetragen wurden.
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