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Autoverkehr relativ stabil, Fahrrad- und Fußverkehr legen zu Auch bei der Verkehrsmittelnutzung gab es Bewegung: Zwar legten die Menschen im Winter 2020/21 anteilig mit 51 Prozent kaum weniger Wege mit dem Auto zurück als zuvor (2019: 54 Prozent), jedoch bei insgesamt deutlich weniger Verkehr: "Gleichzeitig spielte im Herbst 2020 das Fahrrad eine relativ große Rolle, vor allem im Freizeitverkehr", sagt Chlond. "Im Winter verlagerte sich die Verkehrsmittelnutzung wohl auch wegen des Wetters dann hin zu einem verstärkten Zufußgehen." Tatsächlich legen die Bundesbürgerinnen und -bürger in dieser Zeit 34 Prozent ihrer Wege zu Fuß zurück. 2019 waren es nur 21 Prozent. "Diese Entwicklung dürfte vor allem den fehlenden Freizeitoptionen aufgrund pandemiebedingter Schließungen geschuldet sein", meint Chlond. So liege der Anteil der Freizeitwege im Winter 2020/2021 fünf Prozentpunkte unter dem Wert vom Herbst 2020 und sechs Prozentpunkte unter dem Wert aus 2019. "Die Menschen haben sich zwangsläufig eher in der Nähe ihrer Wohnungen bewegt. Spazierengehen hat sich während der Corona-Pandemie ja zunehmender Beliebtheit erfreut, die Menschen wollten wenigstens einmal am Tag an die frische Luft kommen." Einbruch bei Bus und Bahn
Alltagsaktivitäten verlagern sich in digitalen Raum Generell verlagern sich Alltagsaktivitäten zunehmend in digitale Welten. Auch das beeinflusst das Verkehrsgeschehen: 2020 haben lediglich 45 Prozent der Erwerbstätigen angegeben, keine Möglichkeit zu haben, von Zuhause aus zu arbeiten, 2019 waren es noch 67 Prozent gewesen. Ähnliche Tendenzen gibt es bei der Freizeitgestaltung und hinsichtlich der Nutzung digital basierter Services wie Lieferdienste, Onlineeinkäufe oder Online-Banking. Positive Impulse für Verkehrswende Positive Aspekte könnten diese Entwicklungen zukünftig für den Klimaschutz haben, glauben die Forschenden: "Mit Blick auf die angestrebte Verkehrswende besteht die Hoffnung, den physischen Verkehr langfristig zu reduzieren, auch mithilfe virtueller Werkzeuge und Formate. Wir als Gesellschaft stehen in der Verantwortung diesen Prozess voranzutreiben", sagt Chlond. "In der Pandemie wurde deutlich, dass wir durchaus in der Lage sind, uns nicht nur durch restriktive Maßnahmen in der alltäglichen Mobilität einzuschränken, sondern diese auch anders zu gestalten." Über das Deutsche Mobilitätspanel Das Institut für Verkehrswesen des KIT bearbeitet im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums seit 1995 alljährlich das Deutsche Mobilitätspanel (MOP) als Studie zum Mobilitätsverhalten der Deutschen Bevölkerung. Der Forschungsauftrag wird auch unter der neuen Bundesregierung für mindestens zwei weitere Jahre fortgeführt. Online finden Sie Informationen zu den Hintergründen der Studie, zu den pandemiebedingten Auswirkungen auf die Mobilität sowie Details zum KIT-Zentrum Mobilitätssysteme.
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