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Konventionelle Betriebe können diese Kürzungen etwa mit einem einjährigen Verzicht auf Pestizide ausgleichen. Doch Bio-Betrieben, die dauerhaft ohne chemisch-synthetische Pestizide arbeiten, soll die Möglichkeit zur Kompensation in weiten Teilen verwehrt bleiben. "Das wäre eine erhebliche Benachteiligung des Ökolandbaus", so Heigl weiter. Die bisherige Einkommensgrundunterstützung (Direktzahlungen der ersten Säule der GAP) für Landwirtschaft beträgt rund 231 Euro pro Hektar. Diese wird mit der Reform um ein Drittel oder knapp 80 Euro gekürzt. Diese Kürzungen können LandwirtInnen durch die Beteiligung an freiwilligen Umwelt-Maßnahmen - den Eco-Schemes - wieder ausgleichen. So weit so gut. Doch für Bio-Betriebe soll dieser Ausgleich zum Teil versperrt werden. Dadurch würden die Betriebe bestraft, die schon jetzt die nachhaltigste Form der Landwirtschaft betreiben. Denn der Ökolandbau bietet ein Gesamtpaket an Umweltleistungen. Dank seines Systemansatzes erbringt der Ökolandbau Tierwohlleistungen, Klima- und Grundwasserschutz, sowie die Förderung der Artenvielfalt in der Fläche. Die positiven Wirkungen auf all diesen Gebieten sind durch zahlreiche Studien belegt. Daher gibt es nicht nur in Bayern, sondern mit der künftigen Bundesregierung nun auch bundesweit das Ziel bis 2030 30% der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaften zu wollen. "Treten jedoch die aktuellen GAP-Reform Verordnungen in Kraft, werden diese Ziele kaum erreichbar sein", sagt Hubert Heigl. Die Ampelparteien haben in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, unverzüglich das GAP-Reformpaket mit dem Ziel eines besseren Umwelt- und Klimaschutzes sowie der Einkommenssicherung anzupassen. Dieses Versprechen müssen sie nun einlösen. Denn die Eco-Schemes drohen sonst Umstellungen zu verhindern und machen Rückumstellungen wahrscheinlicher. Und das bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Bio-Ware bei Handel und VerbraucherInnen. "Der Ökolandbau droht zum Kollateralschaden dieser komplexen Reform zu werden. Deshalb dürfen die GAP Verordnungen so nicht durch den Bundesrat gehen. Bayern als Bundesland mit den meisten Bio-Betrieben in Deutschland muss sich für Verbesserungen stark machen", so Heigl weiter. Wir fordern, dass alle Eco-Schemes auch für Öko-Betriebe nutzbar sein müssen. Zudem brauchen wir eine bessere Honorierung des Eco-Schemes Vielfältige Kulturen sowie eine Ausweitung des Eco-Schemes für Milchviehhalter in Grünlandregionen, weil wir nur so das bayerische und nun auch bundesdeutsche Ziel von 30% Ökolandbau bis 2030 erreichen. Darüber hinaus darf die bisherige Öko-Prämie in der zweiten Säule, die die dauerhafte Umstellung des Gesamtbetriebs honoriert, unter keinen Umständen gekürzt werden, wenn Bayern die Initiative BioRegio 2030 zum Erfolg führen will.
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