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Im Projektgebiet in Ankafobe geht es um einen letzten Rest von 33 Hektar Hochlandregenwald. Bis Jahresende soll dieser seltene Waldtyp um 15.000 Bäume gewachsen sein. Dies wäre die Rettung für zahlreiche endemische Arten, die diesen selten Biotoptyp zum Überleben benötigen. Aber es geht nicht allein um die Rettung seltener Lemurenarten wie dem Fettschwanzlemur, sondern um einen ganzheitlichen Ansatz für Mensch und Natur. "Der Regenwald hilft, die Folgen des Klimawandels vor Ort abzumildern. Er ist bereits heute eine wichtige Wasserquelle für die Felder der Bauern, bietet eine Fülle an essbaren Früchten und ist Lebensraum für eine große Vielfalt an Arten. Das Projekt hat seinen besonderen Fokus darauf, den Menschen ein Einkommen durch nachhaltige Landwirtschaft zu sichern", beschreibt Katja Wiese, Vorstand von Naturefund, die Ziele des Projektes. Mit dem Aufbau von eigenen Baumschulen sollen vor allem lokale, endemische Baumarten erhalten werden, darunter der Baum Schizolaena tampoketsana, von dem nur noch knapp 200 Exemplare vorhanden sind. Mit den zweijährigen Setzlingen werden dann die Regenwaldränder aufgeforstet, umso Baum für Baum die 33 Hektar zu vergrößern. Gleichzeitig wird gemeinsam mit lokalen Bauern das naturnahe Anbausystem Dynamischer Agroforst (kurz DAF) rund um den Regenwald eingesetzt. Dabei wachsen Bäume neben Nutzpflanzen, wobei ein dynamisches Pflanzensystem entsteht, welches deutlich resilienter gegen die Effekte des Klimawandels ist. Der Ertrag der Nutzpflanzen steigt in DAF-Systemen signifikant an, sodass der Eigenbedarf an Nahrungsmitteln gedeckt ist und die Bauern den Überschuss von beispielsweise Ananas, Bananen, Jackfruit oder Reis, Bohnen und Süßkartoffeln für gutes Geld auf den städtischen Märkten verkaufen können. Unterstützt und beraten werden die ersten 30 Pionier-Landwirte durch von Naturefund ausgebildete DAF-Trainer. In Zusammenarbeit mit dem globalen Partner Missouri Botanical Garden und den umliegenden Dörfern geht das Engagement aber noch darüber hinaus. Die lokale Bevölkerung wird in einfachen, aber effektiven Methoden der Brandbekämpfung unterstützt, um ein Übergreifen von unkontrollierten Lauffeuern auf die Regenwaldreste zu vermeiden. Mit Erfolg, denn in der vergangenen Trockenzeit von Mai bis Oktober wurden zwar 25 Brandherde registriert, kein einziges Feuer griff jedoch auf den Regenwald über. Hier lesen Sie mehr zum Aufforstungsprojekt in Madagaskar.
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