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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.11.2021
Was sind fair gehandelte Lebensmittel und wie erkennt man sie?
Die Konsumgesellschaft
Die Bevölkerungsdichte in den meisten Ländern nimmt stetig zu. Es gibt immer mehr Menschen, die mit Lebensmitteln versorgt werden müssen. Auf der einen Seite stehen die ärmeren und wirtschaftlich schwachen Länder, die mit Armut und Hunger zu kämpfen haben. Auf der anderen Seite findet man die wohlhabenden Länder, deren Konsum in den letzten Jahrzehnten rasant in die Höhe gestiegen ist. Von allem muss es immer mehr geben. Das gilt vor allem bei den Lebensmitteln. Riesige Mengen werden gekauft, von denen häufig ein Großteil im Mülleimer landet. Die Auswahl muss immer größer werden und Lebensmittel wie Obst und Gemüse eine perfekte Form besitzen.

In der Regel muss man nach fair gehandelten Lebensmitteln nicht lange suchen. In Bio-Läden und kleineren Geschäften sind sie in einer Vielzahl vorhanden.
© holzijue, pixabay.com
Durch diese hohen Ansprüche auf der einen Seite kommt es häufig zu schlechten Arbeitsverhältnissen auf der anderen Seite. Viele der Lebensmittel, die in wohlhabenden Ländern verbraucht werden, sorgen bei den Produzenten in ärmeren Ländern für Sorgen, schlechte Bezahlungen und Kinderarbeit.

Was will der faire Handel erreichen?
Um diesen schlechten Verhältnissen entgegenzuwirken, gibt es den fairen Handel - auch bekannt als fair trade. Er hat sich das Ziel gesetzt, soziale Strukturen in ärmeren Ländern zu stärken. Bauern sollen in der Lage sein, aus dem selbst erwirtschafteten Geld die eigene Familie ernähren und ihnen ein angenehmes Leben bereiten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es einige Strategien und Prinzipien, nach denen der faire Handel agiert.

Nach welchen Prinzipien agiert der faire Handel?
Zu den Prinzipien gehört ein angemessener Verkaufspreis. Durch diesen wird gewährleistet, dass der Produzent für seine Arbeit gut bezahlt wird. Zudem setzt der faire Handel eine Prämie ein, die ebenfalls im Preis inbegriffen ist. Diese Prämie wird dafür genutzt, um in Projekte für Bildung und Gesundheits- sowie Altersvorsorge zu investieren. Zudem kann der Produzent eine Vorfinanzierung beantragen. Das bedeutet, dass ihm Geld gegeben wird, damit er Saatgut und Ähnliches für seine Arbeit anschaffen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die stabilen und langfristigen Beziehungen zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten. Hierzu gehörten auch die regelmäßige Kommunikation und der Austausch miteinander. So kann der Produzent seine Arbeit besser planen und effizienter vorgehen.

Der wohl wichtigste Punkt sind die fairen Arbeitsbedingungen. Dazu zählt vor allem die Vermeidung von Kinderarbeit, aber auch die Gleichberechtigung von Frauen. Auch der Umweltschutz und die klimafreundliche Produktion sind ein wichtiges Anliegen des fairen Handels.

Wie erkennt man fair gehandelte Lebensmittel?
In der Regel muss man nach fair gehandelten Lebensmitteln nicht lange suchen. In Bio-Läden und kleineren Geschäften sind sie in einer Vielzahl vorhanden. Doch auch die großen Weltmärkte setzen auf einen hohen Anteil an fair trade Produkten. Fast in jeder Kategorie der Lebensmittel gibt es Produkte aus fairem Handel. Dies gilt vor allem bei verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, die aus dem Ausland importiert werden. Auch Tee stammt mittlerweile meistens aus einer fairen Produktion. Ein sehr bekanntes Beispiel für faire Produktion ist Schokolade. Bei ihrer Herstellung gibt es große Unterschiede der Arbeitsbedingungen. Da Schokolade weltweit in riesigen Mengen gekauft wird, sollte man vor allem hier auf fairen Handel achten.

Doch wie erkennt man diesen nun genau? Die Antwort ist ganz einfach: es gibt bestimmte Siegel, die den fairen Handel kennzeichnen. Die Siegel existieren als Aufdruck auf die Verpackung oder als Aufkleber. Es gibt verschiedene Siegel, die fairen Handel markieren. Am bekanntesten ist wohl das blau-grüne fair trade Zeichen. Auch häufig vertreten sind die Siegel von fair for life und Naturland fair.

Welche Probleme stellen sich für den fairen Handel?
Fairer Handel ist wichtig und wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer wichtiger werden. Allerdings stellen sich dem fairen Handel regelmäßig Probleme in den Weg. Zudem hat die Branche im Allgemeinen häufig mit Kritik und Vorurteilen zu kämpfen.

Ein zentrales Problem, das der faire Handel aktuell vor sich sieht, ist der Klimawandel. Die allgemeine Temperatur auf der Erde erhöht sich. Dies hat zur Folge, dass der Anbau und die Ernte bestimmter Lebensmittel in ärmeren Ländern noch schwerer werden. Die Armut könnte durch die steigende Temperatur also wachsen und ihre Bekämpfung erschwert werden.

Zudem kämpft die fair trade Branche mit Vorurteilen, die ihr nachsagen, nicht wirklich fair zu sein und mit ihrem Label zu werben, um mehr Einnahmen zu generieren. Auch die Preise der fair gehandelten Produkte werden kritisiert. Allerdings muss man beachten, dass dieser dazu dient, um die Menschen in ärmeren Ländern zu unterstützen. Allgemein muss viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Zudem muss sich ein allgemeines Umdenken und ein stärkeres Bewusstsein für die Mitmenschen und das Klima entwickeln.

Wie kann man den fairen Handel unterstützen?
Es gibt einige Möglichkeiten, den fairen Handel zu unterstützen. Ganz offensichtlich ist der Kauf vieler Produkte, die eines der Siegel fair gehandelter Lebensmittel besitzen. Zudem kann man Petitionen unterschreiben und in eine Hilfsorganisation eintreten. Hier kann man selbst aktiv werden und immer mehr Menschen auf den fairen Handel aufmerksam machen. Dies passiert vor allem durch Spendenaktionen und Informationsstände.


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